Woanders

Donnerstag, 27. Juni 2013

Vogorno

Der Ort liegt am gleichnamigen Stausee, wurde 1965 beim Aufstau des Sees zum Teil geflutet, dafür weiter oben am Hang wiederaufgebaut (laut Wikipedia). Gern erzählt wird, dass am Staudamm eine Szene aus James Bond 007 - Goldeneye spielt, habe ich allerdings nicht gesehen, Actionfilme ermüden mich.

Sehr ruhig, so gut wie keine Gartenwirtschaft im Dorf, noch nicht mal Hühner gibt es, sehr knapp bemessen jeder wertvolle Zentimeter am eigenen Haushang. Weinreben zwischen den Steinen werden zu Pergolas über den Hauseingängen. Weiter oben auf Bergplateaus soll es Viehwirtschaft geben, habe allerdings nur in Corippo ein paar Schafe gesichtet.

Gang durchs Dorf.

Auch hier verlassene Hütten, einige für Touristen aufgebretzelt.

Hausdetail.

Jeden Abend steil bergauf zum Haus der Freunde, Blick über den See und hinten Staudamm. Nachts zurück ins Dorf mit Taschenlampenapp - meine ist heller als M.s, verliert aber auch deutlich mehr Saft.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Corippo

Kleinste Schweizer Gemeinde laut Wikipedia. Die Zahl der Einwohner schrumpfte durch die Jahrhunderte, heute hat der hoch am Felshang klebende Ort im Valle Verzasca nur noch 12 Bewohner.

Eins der vielen unbewohnten Häuser.

Kleiner Tisch lädt zum Verweilen ein.

In den Mauern wuchert Farn.

Fingerhut spriesst zwischen den Steinstufen, mit Drahtring gesichert - vielleicht von einer der beiden alten Frauen, die beim Unkrautrupfen vorm Haus gesichtet wurden.

Tal und Berge gegenüber.

Zwerglis

Vielfältige Eindrücke im Verzascatal. Doch die Vorliebe der Südschweizer Bergbewohner für Zipfelmützen vorm Haus wirkt leicht eintönig.

Leuchten für Maria.

Grüssli...

Nachdenklicher Gesell in auffälligem Gewand.

Und mit Schneckli vor Geranie.

Dienstag, 22. Januar 2013

Elend für dich und deine Familie

Hamburg. Stadtspaziergang bei bitterer Kälte. Warme Füsse dank neuer Stiefel, aber Frostbeulen in den Kniekehlen.


Viele Obdachlose im Zentrum.

Der Besitzer dieses Fahrrads wärmt sich möglicherweise in der Bäckerei etwas auf.

Moewen bei Futtersichtung.

Immer wieder kurz ins Warme. Der Kaffee aus dem Automaten in einer Postbankfiliale schmeckt nach Briefmarkenkleber. In der Speicherstadt will uns der Teppichgrosshändler, bei dem wir zitternd reinschauen, einen Kelim im Gegenwert eines mittleren Monatseinkommens aufschwatzen: von Nomaden an der afghanischen Grenze aus natürlich reinen Naturfasern selbstverständlich handgeknüpft, wie ein Gemälde, ja, schön ist er.
Schliesslich ins Speicherstadtmuseum, immerhin mässig warm dort.

Ich lerne, dass Fegsel aus beschädigten Verpackungen gefallene Ware war, die die Hafenarbeiter verbotenerweise einsteckten, wofür ihnen zwar nicht mehr die Hand abgehackt, dafür aber mit Elend für die ganze Familie gedroht wurde.

Donnerstag, 2. August 2012

Kurzer Ostseetrip

Krasser Temperatursturz von 35 Grad in Berlin auf 18 Grad am Meer, Strümpfe anziehen ist nötig. Aber der Ausflug hat sich gelohnt, schon allein wegen der Schädelkult-Sonderausstellung im Schloss Gottorf in Schleswig.

Ostsee bei Gelting, ruhige See in Abendsonne.

Dienstag, 31. Juli 2012

Eisenhüttenstadt

Komplett in den Anfangsjahren des real existierenden Sozialismus gebaut. Nur junge Arbeitskräfte durften in den 1950er Jahren in die Stadt ziehen, deren Wohnungen damals zum gehobenen Standard gehörten. Zur Zeit werden wegen starker Schrumpfung der Bevölkerung ausserhalb des Stadtzentrums ganze Wohnblöcke abgerissen. Bei unserem Rundgang am Samstagnachmittag sind nur wenige Bewohner zu sehen.

Eisenhüttenstadt hiess noch bis 1961 Stalinstadt. Wer in Stalinstadt geboren wurde, hat das auch heute im Ausweis stehen, Änderung nicht möglich.

Breite Wohnstrassen mit viel Grün. Hier das Rathaus.

Und Verfall.

Die Schilder am Bahnhof halten nicht, was sie versprechen. Der müde und hungrige Tourist steht vor einem verrammelten Gebäude und kann noch nicht mal pinkeln gehen.

Samstag, 14. April 2012

Adam und Eva

... heissen zwei hoch aufragende Steinmonumente im nördlichen Ith.


Es sind keine Überreste der Megalithkultur, sagt die Wissenschaft.


Aber kultische Handlungen könnten hier oben auf dem Kamm des Berges stattgefunden haben. Allerdings wurde bisher nichts Prähistorisches gefunden.


Auf dem Höhenweg jede Menge zum Teil regelmässig liegende grosse Gesteine.


Sieht aus wie ein Schaf.


Und von etwas tiefer gesehen wie ein Frosch.

Etwas Mystisches haftet unbestritten dieser Gegend an.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Montana Cuervo - Vulkan mit Tor

Von der Strasse aus sieht man es nicht.

An verschiedenen Geröllen und Magmaschlacken (leider habe ich die korrekten Benennungen nicht parat) vorbei zum Montana Cuervo (heisst der überhaupt so?), rechts um die Kurve...

... und durch einen bequemen Eingang spaziert man direkt in den ehemaligen Höllenschlund hinunter, gigantischer Eindruck, den ich nicht aufs Foto bannen konnte.

Markt in Teguise

Wie in Reiseführern beschrieben: die ganze Stadt ein Markt, viel Kunsthandwerk, aber auch industriell Gefertigtes, meist von Schwarzen angeboten, Musiker singen und spielen aus den Fenstern und ein Stand verspricht echte Thüringer Bratwurst.


Ziemlich nah am Markt fallen bizarre lebensgrosse Statuen ins Auge.

Beim Näherkommen treten immer mehr schräge Details zutage.


Eine grosse Fläche bedeckt mit offenbar gut überlegten Kompositionen.

Eine vorübergehende Einheimische äussert sich abfällig über das Gelände. Der Eingangsbereich ist von abweisend wirkenden Figuren versperrt. Ein älterer Mann im Wollpulli, wohl der Gestalter des Ganzen, spaziert zwischen den Mauern herum und scheint sich um nichts zu kümmern.


Caldera Colorada Rundgang mit Infotafeln: Vulkanbombe. Runde oder ovale Form, weil das Material während Rotationsbewegung in der Luft noch weich und formbar war.


Vulkanzwiebel.

Sonntag, 5. Februar 2012

Lavablasen und Kaktusgarten

Einige Werke des Inselkünstlers César Manrique stehen auf dem Programm. "Totale Kunst" nannte er den Willen nach Integration in die natürliche Umwelt. Und das gelang ihm hervorragend und ganz verblüffend. Zum Beispiel bei seinem eigenen Haus, errichtet auf fünf grossen Lavablasen, in die man durch ins Gestein gehauene Gänge kommt. Zwischen den Blasen ein Swimmingpool unter freiem Himmel.

Gang zur Lavablase.

Sitzgruppe in Lavablase.

Und noch ein Blasenraum.

Auch der Jardin de Cactus wurde von ihm gestaltet.

Überblick. Sieben oder acht Ränge hoch können rundum skurrilste Arten bestaunt werden. An diesem stürmischgrauen Tag sind die Farben leider nicht so prächtig.

Hier ein Kaktushirn.

Und ein reptilienähnlicher Kaktus.

Kapuzina

Zwischen Uckermark und Berlin

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