Freitag, 7. Mai 2010

St. Petersburg, Tag 3

Mistwetter, Sturm und Regen. Auf ins Dostowjewski-Museum. In diesem Haus hatte er die letzten Jahre gelebt. Mit deutschsprachigem Audio ausgerüstet betreten wir zunächst seine Wohnung. Notizzettel der Kinder auf der samtenen Tischdecke. Auf sein letztes Päckchen Tabak hatte die Tochter geschrieben: Papa ist heute gestorben. Nebenan ein Saal voller anschaulich gestalteter Vitrinen, ausführliches Audio über Leben und Zeitgeschichte. Wobei hier behauptet wIrd, dass er beim Auslandsaufenthalt mit zweiter Frau Anna (der woanders als Flucht vor Schuldnern dargestellt wird) plötzlich gemerkt haben soll, dass das Geld für die Rückreise fehlt, weshalb der Auslandsaufenthalt weitere vier Jahre dauerte. Eine dunkle Erklärung.

Markthalle in Museumsnähe.

Wegen Regen liess es sich hier besonders gut aushalten, gelbe und grüne kandierte Früchte versüssen uns die nächsten Stunden des grauen Tages.

Dann doch raus (natürlich Schirm aus Pension nicht mitgenommen, weil früh noch trocken). Regenbäche von Dächern im Jackenkragen, direkt auf Gehsteig sprudelnde Regenrohre ... alle Regenrohre in Petersburg enden oberirdisch, keine Ahnung warum. Eiliger Weg zur nächsten Metro.

Viele prächtige Metrohallen, "Schlösser des Volkes".

Weltweit die am tiefsten gelegenen U-Bahntrassen. Eine zügige Rolltreppenfahrt in den Schlund dauert drei Minuten, wie das Video anzeigt, das ich mich zu machen traue.

Durch den Regen erzwungener längerer Aufenthalt auf der Vasilievskyinsel in Piroggenbar mit ausschliesslich russisch sprechender Bedienung und Speisekarte, ah, ich kann Salat und Kartoffel entziffern (heisst tatsächlich so, wie schön, ein bekanntes Wort zu finden), erleichtert bestelle ich Kartoffelsalat.
Zur Kunstkammer kommen wir dann fünf Minuten nach closed.

Kapuzina

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