Fontes und noch höher
Zwischen neu anmutenden Häusern kleine alte Hütten, vielleicht für Hühner, Ziegen? Die Frühjahrsbestellung ist in vollem Gang, kräftige Frauen in Gummistiefeln und mit Feldgerät bewehrt ziehen steile Wege hinauf.
Sehr ländliche Gegend, Blöken, Muhen, Mähen überall.
Je höher, desto schönere Aussicht. Leider ist ziemlich schnell die Baumgrenze erreicht, danach nur noch karge Wiesen, abgebrannte Sträucher, jede Menge Kühe mitten auf den Wegen und sehr, sehr viel Kuhfladen mit Mengen goldfarbiger Fliegen drauf, vielleicht madeiranisch-endemische Abart?
Endlich wieder bergab. Eukalyptusbäume am Wegrand, hier ihre Samenkapseln.
Und ein Eukalyptusbaum samt Wurzel.
Unterhalb des Ortes im Tal liegen Felder, im Vordergrund ein palmartiges unbekanntes Gewächs.
Gegenüber wird Brennholz herangeschafft.
Die meisten Felder scheinen noch nicht bestellt.
In den Orten unten am Meer dagegen wurden schon schönste Vogelscheuchen aufgestellt.

Hier fliesst die Levada durch einen Berg. 800 m lang ist der schmale Tunnelweg, stellenweise tropft es aus dem Gestein. Puh, überwunden...
Schon ist man weit oben im Inneren eines riesigen Kessels. Der nächste Streckenabschnitt ist an der Levada lang sehr schön und bequem zu laufen.
Wie Schleier hängt es von manchen Ästen.
Ab dieser Brücke wird es enger, der Abgrund näher, aber immer prima abgesichert.
Immer nebelfeuchter, die Levadawand moosig und flechtig. Inzwischen wandern wir in losem Pulk zwischen jungen Franzosen, portugiesischer Familie, nationalitätsmässig nicht einzuordnenden weiteren älteren Pärchen und einheimischem Vogelfänger.
Der erste Wasserfall ganz nah.
Und hinter der Kurve die vielen anderen. Wären da nicht die vielen zu lautstarker Hochform aufgelaufenen Jugendlichen, dann hätte ich das Naturspektakel als noch eindrucksvoller empfunden.
Ein grosser Garten in Jardim do Mar.
Banane mit Blüte.
Eine mir unbekannte Frucht.




Das Museum für Mode und Design wurde in den vormaligen Räumen einer Bank eingerichtet. Dafür schlug man von Wand und Decke grob die Verkleidung ab, auf diesem Bild gut zu sehen. Mir gefällt es.
Wollaufwickler - prima Zweitverwendung für alte Plattenspieler.
Das Museum für moderne Kunst ist schon im Aussenbereich grosszügig gestaltet, benutzbare Rasenflächen mit Blick auf Tejo und auf zwei Ebenen schön bepflanzt. Und freies Wlan, leider selbst in Lissabons Lokalen oft nicht vorhanden.
Die Picasso-Sammlung ist gerade woanders. Aber verschiedene Installationen werden geboten.
Schräg gegenüber liegt das Kloster des Jeronimos. Wie viele Gebeine mögen unter dem Fussboden ruhen? Wir sind schon etwas abgelaufen und haben keinen rechten Sinn mehr für Architektur und Sonneneinstrahlung, der manuelinisch verspielte Stil der Verzierungen wird nur noch am Rande wahrgenommen. Insgesamt macht das Kloster beim flüchtigen Durchgehen einen kaltprächtigen Eindruck auf uns.
Während der Rush-Hour auf engen Steigen dicht neben dem Verkehr dann bis zur grossen Brücke. Die sah ganz nah aus, aber der Weg dauert eine halbe Stunde. Unterwegs dieses Haus mit Gesicht.
Ziemlich erschöpft lassen wir uns noch ins Verkehrsmuseum unter der grossen Brücke überreden, weil wir so nett reingebeten werden. Eine Stunde später endlich Warten auf den Bus. Der Kioskbesitzer holt schon seine Hefte rein. Hinten die imposante Brücke.
Burgbesichtigung. Die Anlage, besiedelt schon von Phöniziern und Römern, dann 500 Jahre lang von den Mauren, schliesslich von portugiesischen Herrschern, lag seit dem grossen Erdbeben von 1755 in Trümmern. Erst Salazar bestimmte ihren Wiederaufbau, jedoch an anderer Stelle als vorher, so verstehe ich es, dafür mit komplett bewandelbaren Wegen hoch oben an den Schießscharten entlang zwischen Burgzinnen. Eine Art Burgmärchenland, auf jeden Fall beeindruckend.
Rückweg über das Viertel Graça. Auch hier viele Wohngebäude dem Verfall preisgegeben, in diesem hier wohnt niemand mehr.
In diesem besonders auffällig gefliesten Haus kann man... Fliesen kaufen.
Aufschrift auf dem Auto eines vielseitigen Handwerkers.
Und nachts die Seilbahn steil den Berg rauf.
Zwei 28er begegnen sich, die Strassen im Viertel Alfama sind wirklich verdammt eng.
Viele interessante Ausblicke unterwegs, deshalb beschliessen wir, zu Fuss ins Zentrum zurück zu gehen.
Ein ausgedehnter verlorener Ort direkt unterhalb der Burg, sofort rein in die Ruinen.
Hohes Unkraut in den kleinen Raumresten, einer gekachelt mit Waschbecken. Graffiti überall.
Diese Zeichnung haben wir uns so erklärt, dass man sich von seinen Autokosten sozusagen auffressen lässt und doch lieber Rad fahren sollte.
Parkumrandung.
Fliesen mit Blume.
Viele verschiedene Fliesen.
Geblümte Fliesen.
Eins der ersten Fotos.
Wäsche trocknet in jeder schmalen Gasse.
Lange Unterhosen, auch hier war es vor kurzem noch kalt.
Umhäkelter Baum im Grannysquare-Look.
Graffiti, wohin man auch sieht.
Deftig.
Kleine Speziallädchen, viele stellen gerade Karnevalsartikel aus. In einem schönen Café ein Wachbleibschluck.
Der Industriehafen mit Lagerhallen ist unzugänglich. Jenseits der Absperrung ein Zelt mit Kochtopf überm Feuer, Frau mit rotem Pulli daneben. Kein Foto getraut.
Endlich Zugang zum Tejo gefunden. Farbiger Schiffspoller...
... und noch einer.
Die Stadt ist eine von denen, die auf sieben Hügeln gebaut wurden. Deshalb jede Menge Treppen.
Auf einer Brücke, bisschen HDR-nachbearbeitet.
Immer wieder verfallene ehemalige Prachtbauten mitten im Zentrum.
Der Besitzer dieses Fahrrads wärmt sich möglicherweise in der Bäckerei etwas auf.
Moewen bei Futtersichtung.
Ich lerne, dass Fegsel aus beschädigten Verpackungen gefallene Ware war, die die Hafenarbeiter verbotenerweise einsteckten, wofür ihnen zwar nicht mehr die Hand abgehackt, dafür aber mit Elend für die ganze Familie gedroht wurde.
Die Fabrik hat es schlimm erwischt; der Wiederaufbau der Stände ist schon in vollem Gang.
Bis hier kam das Feuer.
Angebot: Artikel der Saison.
Novembertag wie aus dem Bilderbuch.
Tropfender Spillingeast.
Übriggebliebene Sonnenblume.