Funchal
Unten wird Karten gespielt, von oben zugeguckt.
Er wollte eigentlich Geld für ein Foto, deshalb guckt er nicht freundlich, als ich es von weiter weg mache.
M. entdeckt die Seilbahn, die nach Monte fährt. Nichts kann ihn davon abhalten, diese Tour zu machen.
Schon sitzen wir in einer Kabine, noch steht das Teil direkt vor schönem Motiv.
Aber sobald wir meterhoch über der Stadt schweben, wird mir ganz komisch und ich frage mich, warum ich mich auf so etwas eingelassen habe.
Eine Viertelstunde dauert die extrem langsam scheinende Fahrt. Ich versuche mich anfangs noch mit Fotomachen, Kaugummikauen und in Tasche kramen abzulenken, aber es hilft nichts - zittrig und schweissgebadet steige ich endlich in Monte aus. Direkt bei den schönen exotischen Gärten. Die würden mich eigentlich ziemlich interessieren, nur leider ist es sehr nebligkühl und M. hat seine Jacke im Auto gelassen.
Zurück gehen wir zu Fuss, das tut richtig gut. 550 m Höhenunterschied, eine Stunde dauert der Abstieg. Im Hafen der Luxusdampfer Aida.
Dabei wird eine schnelle Autostrasse gekreuzt und eine Tunnelöffnung unterquert. Macht Spass, Wege zu gehen, die man sonst nur durchbrausen würde.
Schliesslich durch die Flaniergassen am Hafen. Irgendwer hat hier mal angefangen, seine Haustür zu bemalen, inzwischen gibt es kaum noch eine unbemalte dazwischen.
Und dann hoch ins Studentenviertel.
Auf der Rückfahrt ein Abstecher nach Ponta do Sol, wo man den schönsten Sonnenuntergang erleben soll. Allerdings ist der Himmel verhangen. Macht aber nichts, wir essen lecker Fisch am Atlantik.
- Das war gestern. Seit heute ist leider sehr schlechtes Wetter im ... äh... Bergbereich des Hotels. Jetzt abends gerade wieder Wolkenbruch und Sturm. So ähnlich ist auch M.'s Laune, der eben durch die Tür stürmt. Aber den Tag konnten wir mit einer weiteren Fahrt nach Funchal retten, dort bester Sonnenschein, selbst im hohen Monte.
Im tropischen Garten Monte Palace. Nur einen Bruchteil der riesigen pompösen, aber mit ihren Skulpturen und Fliesenwänden auch verspielten Anlage schaffen wir.
Mehrere Gärtner sind unterwegs.
Eine spinnwebbehaftete Schöne.
Und Fabelwesen im Gras - wie aus "Wo die wilden Kerle wohnen".
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