Garten

Montag, 2. Februar 2009

Kabellos vergessen

Die letzten Kilometer ausdauernd mit Eipott nach Wifi gefahndet. In Freienwalde offenes Netz gefunden, gut zu wissen, aber nicht gerade nah dran an einem der letzten DSL-losen Orte der Republik.
Steinhart gefrorener Boden, schneegrauer Himmel, die Oder vereist. Am Dorfeingang zieht einer sein Pferd hinter sich her. Viele leerstehende verfallene einstöckige Häuschen fallen mir heute besonders auf, dabei sind sie schon lange in diesem Zustand. Trübes kaltes Wetter schlägt auf die Stimmung. In dieser Jahreszeit wirkt die Gegend wie vergessen.


Im Garten die Sonnenblumen vom vorigen Jahr. Morgen kommt das Gestrüpp weg.


Die alte Badewanne an der Scheune gefroren bis zum Grund, zwei Walnüsse obenauf.


Eine Reihe prima Feldsalat, Überraschung! Im Herbst noch ausgesät extra für einen Tag wie heute. Danke, Kapuzina, klopf dir auf die Schulter!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Kuchen - grau wie der Tag

Mit Walnüssen und lila Möhren, die machen die nicht sehr ansehnliche Farbe. Obendrein bröckelnd. Aber schmeckt gut.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Aufräumen

Trichterwindenstrünke aus den Koniferen des Nachbarn rausgeprokelt, verfrorene Tomatenpflanzen ausgerissen, Gladiolenzwiebeln aufgehängt, viel Wurzelgemüse geerntet und den letzten grossen aber leider grünen Kürbis, vielleicht wird er ja doch noch blau. Und Nüsse, viele viele nasse Nüsse aus dem Laub gesammelt. Der Nuss-Möhren-Kuchen backt gerade vor sich hin.

Luftzwiebeln.

Borretsch blüht plötzlich nicht nur blau sondern auch rosa.

Regentropfen auf Ringelblume.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Viola cornuta

Das unterste stark gefärbte Blütenblatt ist die Stiefmutter. Seitlich davon ihre Töchter auf je einem Kelchblatt. Oben die beiden Stieftöchter, die sich ein Kelchblatt teilen müssen. Zeigt sandigmageren Boden an.

Wildes Stiefmütterchen Hornveilchen im Mangold.

Vogelmiere (feuchte nährstoffreiche Böden) im Horn-Sauerklee.

Montag, 6. Oktober 2008

Frische Walnüsse...

... bergeweise und der Baum ist immer noch voll. Manfred zählt jede Nuss, die er aufhebt, gestern 900 Stück in drei Eimern. Ich zähle nicht, habe vier Eimer voll gesammelt: macht zusammen bisher ca. 2100 Nüsse. Bisher, wie gesagt. Hat hier jemand Interesse?

Nüsse sammeln macht Spass, das passende Lied (ja, ich gehöre noch zu den paar Pöppeln, die deutsche Volkslieder kennen, hat mir mein Opa beigebracht) kommt mir auch gleich in den Sinn: Ging ein Weiblein Nüsse rütteln, alle Burschen halfen schütteln...

Viele rollen am Hang unter die Brennesseln, natürlich keine Handschuhe an, also brennende Hände....

Der schöne Eisenhut in Blüte.

Ein milder grauer windstiller Tag, schon mal etwas im Garten aufgeräumt, die letzten Bohnen gepflückt, das Kraut zerkleinert untergegraben für Regenwurmfütterung.
Mit dem amtlichen Kompostieren hat es wieder nicht geklappt, der innen trockene Rasenschnitt ist jetzt immerhin gewendet, mit Gesträuch durchsetzt und etwas angegossen.

Donnerstag, 25. September 2008

Spinnen und Nüsse

In einem Anfall von "der Vorgarten muss schöner werden" massenhaft Blumenzwiebeln gekauft, von diesem Vorhaben aber nach Begehung des verwilderten Ortes schnell Abstand genommen. Hier ist genaue Planung und sorgsames Durchdenken nötig, am besten alles raus und Rasen säen. Aber wohin jetzt mit den Zwiebeln? An die Südseite des Hauses zwischen Rosen und Weinstöcke vielleicht, da hat die alte Frau früher auch immer Tulpen gesteckt. Allerdings wurde auch hier lange nix getan. Okay, ich habe es geschafft, diese Ecke ist gesäubert.

Oje, wie bröckelig die Feldsteingrundmauer des Hauses. Einige Steine fallen raus. Auch die Steine vom Küchenanbau bröseln vor sich hin und können teilweise rausgezogen werden. Es wird mal wieder Zeit, über Grundrestaurierung nachzudenken.

Hinten im Garten schiebe ich das rotte Haus ganz weit weg.


Die Walnüsse werden reif.


Schnecke im dürren Dill.


Mangold an Ringelblume - eins meiner Lieblingsmotive.


Samenkapsel von Trichterwinde.

Und verschiedene Spinnen, alle winzig klein. Die dicken Kreuzspinnen werde ich mal im Winter im Keller besuchen.


Spinne im Borretsch.


Spinne an Fleischblattgewächs.


Spinne an Lavendel.

Mittwoch, 24. September 2008

Afrikanische Horngurke

Sie hat sich sehr schön den Zaun hoch gerankt, hin und wieder einige unscheinbare gelbliche Blüten gezeigt, aber so sehr ich auch suchte - kein einziger Fruchtansatz. Umso grösser heute die Überraschung:

Frucht der afrikanischen Horngurke (Kiwano). Nicht nur eine, nicht zwei, nein - drei an einer Pflanze! An der anderen auch noch mal zwei. Macht insgesamt fünf stachlige Horngurken.

Weil ich das so toll finde, hier im Ganzen und noch näher dran.

Die Frucht soll am besten schmecken, wenn die Schale orange ist. Hoffentlich halten die Pflanzen so lange durch. Schon erstaunlich, dass dieses afrikanische Gewächs ohne Schutz im uckermärkischen Sandboden gedeiht.

Dienstag, 23. September 2008

Sehr hungrige Mäuse

Stockdunkel war es gestern hier bei der Ankunft. Mit Taschenlampe in den Garten, Beleuchtung der nachtschwarzen Welt. Der Lichtstrahl ertastete eine Sonnenblume, die sich mit schweren Köpfen über den Weg neigt, einige rot leuchtende Peperonis, die wuchernden Andenbeeren, den vom Nachbarn schön aufgeschichteten Feuerholzhaufen, die Nüsse im grünen Blätterdach.


Sonnenblumen in der Nacht.


Erleuchtete Fenster, links im Vorraum ploppt schon der Holunderwein.

Bestimmt hält sich mehr als eine Maus in der Küche auf, ich seh öfter was vorbeihuschen, höre es im gelben Sack rascheln, es rumpelt und quiekt und die Zigaretten sind angefressen. Jawohl, das Plastik einer ungeöffneten Schachtel ist an allen Ecken angenagt und eine Zigarette auch. Wie kommen die nur immer ins Haus? Drei Fallen aufgestellt.

Ruccola, Tomaten, blaue Bohnen für Salat geerntet, ein völlig verkrautetes Eckchen gesäubert und Frühlingsblumenzwiebeln gesteckt.


Gelbe Tomaten nach dem Regen.


Kleine Spinne mit sehr langen Beinen.

Sonntag, 14. September 2008

Ernteteilchen

Stilleben mit Apfel, Weintraube, Ziergurke, Peperoni, Tomate, rotem Mais und Wurzel vom Goldmohn.


Man könnte das Bild noch nach Art alter Meister aufpeppen mit Katze, Fisch, Stück Fleisch, Laib Brot etc., aber dann wäre nicht alles selbstgeerntet.

Samstag, 13. September 2008

Holunderwein

Ein guter Tag zum Weinansetzen. Erst mal pflücken, das geht schnell, zwei volle Eimer sind die Ausbeute.


An der Südseite die schwärzesten Beeren.

Das Abstreifen der Beeren von den Stielen ist richtig zeitaufwändig, aber ich höre dabei den Psychothriller "Tess Gerittsen, Die Chirurgin", deshalb wird die Arbeit nicht langweilig.
Kartoffelstampfer raus, die Beeren so gut wie möglich zerstampfen.


Holunderbeeren im Saft.

Ich wiege 5 kg Beeren. Also muss der grosse 25-Liter-Weinballon raus, denn es kommt nochmal die gleiche Menge Zucker und doppelte Menge Wasser dazu. Zucker im Wasser auflösen, mit Beerenbrei in Ballon füllen. Zum Schluss Weinhefe, damit wilde Hefen nicht die Oberhand gewinnen. Und ein Schnapsglas Milchsäure, denn Wein braucht etwas Säure, aber Holunder hat fast keine. Gäraufsatz drauf - das war's erstmal.
Ballon täglich schütteln, damit an der Oberfläche kein Schimmel entsteht. Nach ein paar Tagen beginnt die stürmische Gärung mit starker Schaumbildung, das Gäraufsatzhäubchen ploppt ununterbrochen.
Nach wenigen Wochen hat sich alles beruhigt, der Wein wird von der Maische abgezogen, wieder in den Ballon gefüllt und gärt nach.
Bei meiner Methode ist das giftige Sambunigrin noch drin, weil ich den Saft vorher nicht abkoche. Bei uns wird Holunderwein deshalb nur heiss getrunken (er haut trotzdem ziemlich rein, aber ohne dicken Kopf). Mit ein bisschen zusätzlichem Zucker, denn er ist ziemlich sauer. Ein grossartiges Getränk für kalte Winterabende, das durch und durch wärmt.

Prost!

Kapuzina

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