Kleiner Fuchs
Kleiner Fuchs stakst auf sandig-trockenem Boden. Ein bisschen Regen wäre gar nicht schlecht.
Kleiner Fuchs stakst auf sandig-trockenem Boden. Ein bisschen Regen wäre gar nicht schlecht.
Nachdem er seine alte Scheunentür ins Feuer gehauen hat, wird der Nachbar plötzlich nachdenklich. 'Hätte ich noch eine schöne Luke fürs Scheunenfenster draus bauen können', sagt er. Zu spät...
Gut imprägnierte Tür macht Dämpfe im Feuer.
Winzige Spinne am Nachmittag.
Die kaltblütige Echse beim Aufwärmen.
Näher dran. Sie sieht nicht so farbenprächtig aus, ich glaube, es ist ein Weibchen.
Veilchen vor der Ernte.
Die Hyazinthe sollte man lieber nicht essen, ich lese gerade, alle Teile sind leicht giftig. Hätte ich auch gar keinen Appetit drauf.
Sie buddelt so emsig im Laub vor sich hin, dass ich sie nicht scharf draufkriege. Ich glaube, es ist die Königin der dunklen Erdhummel beim Nestbau.
Der Mond ist schon dreiviertel voll.
Kuhschelle - die Blume der Saison. Letzte Woche kauerte sie noch unscheinbar dicht am Boden.
Und Blausternchen überall.
Eine kleine Lupine.
Die rote Christrose.
Gänseblümchen in moosigen Steinen.

Zwischendurch scheint die Sonne und ich buddle schnell ein paar Topinamburs aus. Die gibt es in Berlin im Biodiskounter für fast fünf Euro pro Kilo - ha, was für ein Reichtum hier im Boden liegt.

Frische Topinamburknolle.
In der Kammer ganz hinten im Regal entdecke ich eine Flasche Kürbis-Hagebuttenwein von 1994. Riecht erstaunlicherweise noch gut. Das war das Jahr, in dem ich mit Mischungen experimentierte und eher ungewöhnliche Weine ansetzte, zum Beispiel mit Löwenzahnblüten - extrem viel Arbeit, bis man 500 g zusammen hatte und enttäuschender Geschmack. Oder mit Rhabarber, der schmeckt kalt sehr erfrischend an heissen Tagen, könnte ich mal wieder machen.
Nachmittags Schnee und Sonne gleichzeitig.

Nussbaum zwischen Sonne und Schnee.
Praktische Schraubverschlüsse meiner gesammelten Flaschen, meist Wodka, wie man sieht.
20-Liter-Ballon auf Tisch, Schlauch, Trichter, Höckerchen. Der Wein riecht gut. Ich sauge an und fülle Flasche um Flasche. Den Maischerest aus dem Ballon wringe ich im Handtuch aus, dabei sprenkelt die Küche sich immer röter. Ja, da kann man hinterher richtig super saubermachen...
Ich glaube, genau jetzt ist die richtige Zeit für eine schöne Tasse heissen Holunderwein.

Tja, wegen steinhart gefrorenem Boden gibt es gerade kaum einen Weg, ins Erdreich zu gelangen. Die Topinamburknollen dürfen also noch etwas ruhen.
Nebliger Tag, und weil der Wind heute nicht scharf bläst, ist das Aufräumen im Garten angenehm. Dabei schmiede ich Pläne, was demnächst verändert werden soll und nehme mir vor, das leidige Thema Vorgarten endlich anzupacken: alles plattmachen, dann Rasen mit wenig Pflanzen dazwischen.

Reste von Lunaria, dem Silberblatt.
Farn an Weissichnicht - mit Tautropfen besonders schön.

Reste der Tür des Nachbarn auf Feuerstelle.