Garten

Mittwoch, 2. Februar 2011

Silberblatt und Moosfisch

Spaten schafft es nicht, Boden gefroren, schade, keine frischen Topinamburs. Eier gibts auch nicht, Nachbars Hühner legen schon seit Dezember nicht mehr. Nix zu tun draussen und schnell bitterkalt.
Drinnen jammert der Kühlschrank.

Moosiger Zierfisch vor Feuerholz.

Samenscheiben vom Silberblatt, erstaunlich stabil.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Neuer Wein in alten Flaschen

Meine kleine Weinmanufaktur.

Manufaktur ganz wörtlich - vom Abpressen der Maische durchs Handtuch sind meine Hände immer noch ein bisschen grau. 15 Flaschen Holunderwein, der Winter kann wiederkommen.

Mittwoch, 3. November 2010

Kahl und düster

Am Spätnachmittag schon fast dunkel. Nüsse knacken unter jedem Schritt. Rose, Rainfarn, Ringelblume blühen noch standhaft.
Im mäusigen Häuschen finde ich eine angenagte Packung Knäckebrot und ein paar Köttel in der Bratpfanne, aber die ungebetenen Mitbewohner haben sich wohl noch mal nach draussen aufgemacht, es bleibt ruhig.
Eigentlich ganz schön heute, Nüsse, Gestrüpp, Rote Bete.

Marienkäfer auf Rote-Rübe-Blatt.

Kapuzinerbart sät sich immer noch eifrig aus.

Regentonne leeren ohne Mühe. Idee für plätscherndes Umwälzwerk: einfach zwei volle Regentonnen durch Schläuche verbinden.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Nussknacker

Von Nachbars Koniferen aus hangelt sich eine kleine Gestalt in den Nussbaum rüber, ein Eichhörnchen. Guten Appetit!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Stürmische Gärung

Der Sohn ist fort, in Erfurt zum Studieren. Ein scharfer Schnitt. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das so mitnimmt, schliesslich habe ich mir oft genug gewünscht, dass er sich weiter rauswagt... und jetzt ist er wirklich weg. In 5er WG mitten im Zentrum, spannend, ich war zwei Tage dabei, lernte die Mitbewohner kennen, Philosophie, Musik, Informatik, VWL, wurde ganz wehmütig beim Gedanken an meine eigene WG-Zeiten, aber Achtung: Vorsicht vor Verklärung. Umzug, Ikea-Einkauf und Zimmereinrichten machten wir noch zusammen, jetzt scheint er allein klar zu kommen.
Kapuzinamutter fährt bestimmt bald wieder hin, schon weil Erfurt eine schöne Stadt ist. Und weil sie die WG interessant findet. Ja, eigentlich weil der Sohn dort ist.

Ein schöner Tag für Gartenarbeit. Sechs Butternuts und drei Feigenblatts geerntet, jede Menge Habanerochilis. Gestrüpp von Kürbispflanzen, Alant usw. beseitigt, Gladiolen ausgebuddelt, ein grosses Eckchen grob umgegraben, die Graswege gemäht.

Tagpfauenauge auf Herbstfreude.

Die gemischte Zwischensaat beginnt zu blühen, hier eine Leguminose.

Roter Meier sät sich wieder prima selber aus.

Und der Holunderwein hat die Phase der stürmischen Gärung erreicht.

Mittwoch, 8. September 2010

Blutrote Heidelibelle

Auf dem sonnigen Treppchen labt sie sich an Schneckenschleim. Ich würde sagen, es ist ein männliches Exemplar, erkennbar laut Wikipedia an dem zum Ende hin etwas breiteren Schwanz. Die zwei schwarzen Striche auf den letzten Segmenten fand ich allerdings auf den Heidelibellenfotos nicht.

Donnerstag, 2. September 2010

Schlafäpfel und Essigbäume

Eigentlich ist Pflaumenernte angesagt, ich schlage mich mit Stock und Eimer bewaffnet durchs Brennesseldickicht am oberen Abhang. Selten genug bin ich hier, jetzt traue ich meinen Augen kaum: Ein halbes Dutzend Essigbäume stehen hinterm Topinamburwald, manche bereits übermannshoch, prächtig breiten sie ihre gefiederten Blätter aus. Wahrscheinlich waren sie schon letztes Jahr hier, nur wusste ich da noch nicht, was das ist. Erst als uns neulich jemand einen schenken wollte, las ich vorher nach und winkte dann ab: in Gartenforen wird wegen starker Vermehrung durch flachwurzelnde Triebe vor ihnen gewarnt, ausserdem werden sie mindestens 5 Meter hoch. Sie sind vom Nachbarn zu uns rübergewurzelt. Bei ihm steht nur ein einziger mittelprächtiger Essigbaum, aber bei uns am steinig-kargen Hang fühlen sie sich wohl. Fühlten. Sind jetzt alle abgesäbelt und kommen ins Herbstfeuer. Allerdings blöd, dass man sie in Zukunft dauernd absäbeln muss.

Beim Essigbaumgemetzel finde ich an den Wildrosen Rosengallen, auch Schlafapfel genannt.

Rosengallen, wucherartige Auswüchse an Rosen.

Ich nehme eine mit und finde darüber erstmal einen interessanten Artikel im Tagesspiegel. So vorbereitet auf die Larve der gemeinen Rosengallwespe wird das Teil aufgeschnitten.

In diesem ziemlich grossen Schlafapfel hausen schätzungsweise 20 Larven. Sie sehen alle gleich aus. Parasitäre Larven wie die der im Artikel beschriebenen Räuberischen Rosenerzwespe und Schwarzen Rosengallwespe fand ich nicht, habe allerdings auch nicht den Larvenkennerblick.

Donnerstag, 26. August 2010

Obstbewohner

Die Ernte an blauen Kartoffeln ist nicht sehr ergiebig, kleine Tuffeln mit schrundiger Haut. Und der Nieselregen wird immer stärker, ich ziehe mich lieber unters Dach zurück. Ein paar madige Pflaumen liegen dort auf dem Tisch, die werden jetzt aufgeschnitten und...

Made in Makro in aufgeschreckter Bewegung, weshalb Foto gar nicht so einfach.

Mittwoch, 25. August 2010

Feigenblatt und Butternut

Es handelt sich um Kürbisse. Viele Früchte entwickeln sich jetzt erst, ob die noch was werden? Immerhin drei Feigenblatts wachsen prall und prächtig.

Weibliche Feigenblattkürbisblüte.

Ein Butternutbaby.

Von der Kapuzinerkresse unreife Samen geerntet, sie schmecken senfartig scharf und haben antibiotische Wirkung. Man kann sie wie Kapern einlegen, das will ich mal versuchen.

Um die Kapuzinerkresse herum tummelt sich ein Kleiner Kohlweissling.

Und auf den Pflanzen einige Kohlweisslingsraupen, die richten aber dieses Jahr keinen weiteren Schaden an, denn Kohl gibt es nicht mehr auf meinem sandigen Fleckchen.

Donnerstag, 12. August 2010

Libellenzeit

Hohe Luftfeuchte, bedeckt, sehr warm und drückend - die Libellen sind wieder im Garten. Viele diesmal, wenn man sich nähert, schwirren sie überall auf. Und lassen sich fotografieren.

Bestimmt: Weibchen der gemeinen Becherlibelle.

Viel tun kann man nicht bei der Schwüle. Brombeeren und Tomaten ernten geht gerade noch. Alles ganz langsam. Gegen Abend endlich der stundenlange heftige Regen. Ich lebe auf, Grossputz in Küche, höre dabei Anne B. Ragde "Einsiedlerkrebse", zweiter Teil der grossartigen Trilogie. Zwischendurch vor die Tür - schwarz, Blitz und Donner, Wasser prasselt laut aufs Vordach, das Regenrohr spritzt in alle Richtungen, die halbe Veranda nass, trotzdem noch warm. Rauchend den mächtigen Geräuschen lauschend, schön ist so ein Regen.

Kurz vor dem grossen Regen.

Kapuzina

Zwischen Uckermark und Berlin

User Status

Du bist nicht angemeldet.

***

Aktuelle Beiträge

Umzug
Ab jetzt bin ich erreichbar unter kapuzina.de Vorteile :...
kapuziner - 2. Jul, 12:12
Garnisionsstadt
Ich teile deine Meinung. Ist eine schlechte westdeutsche...
Treibgut - 30. Jun, 01:41
Stadt im Wald - Abgesang
Wie weit ist die "Renaturierung" der russischen Garnisonsstadt...
kapuziner - 21. Jun, 15:32
Serviertes Sempervivum
Es ist angerichtet. Im Garten Kleiner Fuchs. Im Feld...
kapuziner - 21. Jun, 10:43
Die Raupe
... ist schön.
Treibgut - 19. Jun, 20:53
Sarajevo
... manche Photos erinnern mich an Kaukasus-Lokalitäten.
Treibgut - 19. Jun, 20:52
Rosen
... sind vermutlich gerade sowieso in.
Treibgut - 19. Jun, 20:44
Räupchen ganz gross
An der Oder. Raupe auf Asphalt. Distel am Wegrand.
kapuziner - 17. Jun, 23:58
Sarajevo Augenblicke
Am Fluss Miljacka eine längere Zeile auffällig gelbgrün...
kapuziner - 13. Jun, 12:21
Sarajevo, Nationalmuseum
Das Museum beinhaltet eine Ausstellung vom Krieg. Gegenüber...
kapuziner - 12. Jun, 19:33
Sarajevo, Altstadt, Gräber...
Keine Namen von Strassen und Plätzen, vier Tage waren...
kapuziner - 12. Jun, 18:58
Sarajevo, Stadt der Rosen
Wo während des Krieges Menschen durch Granaten auf...
kapuziner - 10. Jun, 19:38

extr

Suche

 

Status

Online seit 7014 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Jul, 12:12

Credits

eXTReMe Tracker

kostenloser Counter


Berlin
Dorf
Garten
Italien
Lissabon
Madeira
Oder
Pflanzenportraits
Polen
Seen
Verlorene Orte
Was anderes
Woanders
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren