Garten

Mittwoch, 11. August 2010

Reifrotte

Der Grasschnitt ist zwei Tage alt, die Zersetzung durch Kleinstorganismen in vollem Gange, er ist innen so heiss, dass ein reingelegtes Ei vermutlich gekocht würde, das könnte ich mal probieren.
Trotz des drückend warmen Wetters ordentlich geackert: die Hangtreppe aus Ziegelsteinen ausgebessert, eine Menge Wildkraut und Gesträuch entfernt, Beet für neue Erdbeeren vorbereitet und die auch gleich gepflanzt, alte Erdbeeren raus, Küchenabfälle untergegraben, Gründüngung drauf.
Gestern mit nettem Besuch Spaziergang zur Oder, dabei am Kanal auf grossen Haufen angetrockneter Pferdeäpfel gestossen. Das Gold der Erde, ich liess es nicht liegen, jetzt rottet es neben dem Kompost reif.

Die runtergefallenen Spillinge locken jede Menge Insekten an.

Marienkäfer in Makro.

Zwischen den Steinen im Mäuerchen ein Schneckengehäuse, das sich hin und her bewegt: ein Tausendfüssler bei der Arbeit. Was will er damit, frisst er vielleicht die Kalkschale?

Mückenartiges Insekt

Nach getaner Arbeit: reparierte Hangbefestigung mit neuen Erdbeeren darunter.

Montag, 9. August 2010

Etwas wild...

... sieht der Garten aus, weil es so schön warm und feucht war in der letzten Woche. Spillinge haufenweise unterm Baum, genau so hatte ich es mir vorgestellt, also sortieren in gute und böse schlechte. Das dauerte, aber die Mühe lohnte sich, viel vollreife Süsse. Auch sonst gute Ernte, Brombeeren, riesige Gurken, Habanerochilis hängen voll vielversprechender scharfer Früchte, die Tomaten allerdings alle geplatzt.

Trotz wuchernden Kürbispflanzen nur eine einzige Frucht bisher, es ist glaube ich ein Feigenblattkürbis.

Freitag, 30. Juli 2010

Terrassenerneuerung

Die kleine Terrasse unterm Nussbaum, vor ungefähr 15 Jahren aus Ziegelsteinen vom alten Schornstein ohne weitere Befestigung gelegt, war immer schiefer und ungepflegter geworden und der in der Mitte eingebuddelte Hackklotz, auf dem das Tischbrett lag, inzwischen völlig morsch, weshalb das Brett sich immer mehr dem Boden zugeneigt hatte und seinen Zweck als Tisch schon lange nicht mehr erfüllte.
Alles raus jetzt, Hackklotz, Steine, Wildkraut, rotter Stuhl.

Eine grosse Anzahl Ziegelsteine von diesem kleinen Fleckchen abtransportiert, jede Menge andere Steine, Schutt, Knochen, ein verrostetes Hufeisen ausserdem - offensichtlich war das hier der Müllplatz der Vorbesitzer.

Ziegelsteine an Scheune gestapelt - ungefähr diese Form hatte der alte Schornstein. Aber das ist schon lange her.

Nach getaner Arbeit ein Abendsonnenblick, rechts die aufgewühlte Ecke.

Heute dann nur mal kurz nach Polen für ein paar Pflanzen und Autowaschen. Was für ein Reinfall, vor der Brücke Strassenbauarbeiten, einspurig, man kam leicht rein, aber zurück staute sich der Verkehr bis weit hinter die letzten Marktbuden. Deshalb noch nach Moryn zum See und zurück über Schwedt, drei Stunden länger als geplant unterwegs.
Trotzdem in der Abenddämmerung ausser Giessen einiges geschafft, Randbefestigung des Hügels mit Geröllsteinen und Einsetzen von schon mal zwei Pflanzen. Es muss allerdings noch etwas mehr gestaltet werden.

Schon fast dunkel, als ich fertig war, deshalb 5 Sek. Belichtungszeit. Das Bier danach hat echt gut geschmeckt.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Mehr Läuse

Mottenschildläuse im Palmkohl, alle sechs Pflanzen sind befallen. Ist aber kein Riesenverlust, Kohl wächst in meinem sandigen Boden sowieso nicht gut. War halt ein Versuch mit dieser alten Kohlsorte, die schon zur Römerzeit angebaut wurde und als Ursprung vieler anderer Kohlarten gilt.


Hier sieht man an der Blattunterseite sehr schön verschiedene Stadien der Entwicklung: die unbeweglichen Larven in ihrer dicken Wachsschicht und ausgewachsene weisse Fliegen.

Sonntag, 25. Juli 2010

Blattläuse

Der Rainfarn ist befallen. Dick hängt die Blattlauskolonie am Stängel. Natürlich umgeben von melkenden Ameisen.

Kleine Läuse sind grün, grössere bunt, merkwürdig - ob sich Parasiten eingenistet haben?

Donnerstag, 22. Juli 2010

Vor dem Regen

Schweissbedeckt vor dunklem Himmel noch etwas hacken. Damit das Wasser direkt zu den Wurzeln sickert und nicht etwa abfliesst. Sanfte Lüfte auf nackter Haut, eine makellose gelbe Tomate warm und süss. Dann in der Veranda warten, immer schwärzer wird es, aber der Regen kommt noch nicht, erst nachts.

Ernte der Saison.

Tagpfauenauge in Sonnenblume.

Heute früh vier Schnecken am Verandagerüst.

Dienstag, 13. Juli 2010

Wetterleuchten

In angenehmer Gesellschaft nach schweisstreibenden Tag abends im Garten ein Bier geniessen. Aber dann: Armeen von verrückt gewordenen Mücken im Angriff vorm immer wieder aufleuchtenden Nachthimmel.

Zu heiss, um gut schlafen zu können, dafür einen Traum behalten: Ich möchte das Baby eines Bekannten, das ich in Wirklichkeit bisher erst einmal gesehen habe, hochheben, aber es ist unwillig und kann sich so schwer machen, dass es mir nicht gelingt. Der Wunsch, dieses nahezu unbekannte Kind im Arm zu halten, ist riesig. Von Unbekannt wird mir erklärt, ich müsse mich auf das Wesen mehr einlassen, es erst mal kennenlernen, dann sei es nicht mehr widerspenstig.
Deutung: was leicht scheint, kann unendlich schwer sein. Wo ich mich stark und überlegen wähne, bin ich es nicht, ein unsensibler Trampel, der seine Grenzen gezeigt kriegt. Aber ehrlich, ich kapiere den Traum nicht wirklich. Wohl weil ich so unsensibel bin...

Heute früh angenehm bedeckter Himmel, sogar ein paar Regentropfen, ungefähr 17 gezählte leider erst.

Aufatmen nach der brennenden Sonne. Die Mülltonne stört vielleicht ein bisschen das Gesamtambiente, gehört aber genau da hin.

Ein grosses Sempervivum will bald blühen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Erst hacken dann giessen...

... musste man heute nicht, denn in der Nacht hatte es wunderbar lange geregnet. Ein arbeitsreicher Tag bei angenehmen Temperaturen. Der Garten lebt genauso auf wie ich, allerdings auch das Wildkraut, also war ausgiebiges Hacken angesagt.

Jetzt weiter gucken bei Uruguay - Niederlande, spannend, ich bin für Uruguay, würde mich aber wundern, wenn sie tatsächlich gewinnen.

Lavendel, kalifornischer Goldmohn, Ringelblume und vorne Echinacea - das wilde Blumeneckchen.

Und da ist sie, recht unscheinbar, die erste Blüte vom mit Spannung erwarteten ultrascharfen Habanerochili.

Montag, 5. Juli 2010

Tod im Dill

Die Beute hängt um den Dillstängel geklappt als Futterpaket fest, die Beine des Jägers ragen ins Bild.

Da ist er, der Jäger, die Spinne... sie lässt sich bei der Mahlzeit nicht stören

Ziemlich viel los im Dill. Diese Schwalbenschwanzraupe raspelt sich was vom Halm ab. Zwei Exemplare gesichtet.

Bei hochtropischen Temperaturen Kirschen und Himbrombeeren geerntet, gute Ernte. Beerenkuchen gebacken. Gegen Abend Bewölkung, im Nachbarort sogar Regen, hier kein Tropfen. Gefühlte drei Dutzend Giesskannen geschleppt, morgen nehme ich den Schlauch.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Hundstage

Hochsommer, gebleichte Farben, vertrocknete Wiese mit hochgeschossenen Wildkräutern, die durch ihre langen Wurzeln, schnelles Wachstum und bodendeckende Blätter noch am resistentesten sind. Kultiviertes dagegen schwach, bedarf der Pflege. Wo Pflege fehlt, triumphiert Wildheit. Was für eine Binsenweisheit.
Ich versuche mich im Schatten zu halten.

Ein roter Punkt neben der Regentonne, ein auffälliger Käfer. Beim Versuch, ihn von vorn abzulichten, fällt er leider aus der Blüte und berappelt sich so bewegungsvoll im Gras, dass scharfes Bild nicht möglich.

Im Dill war gestern noch die Schwalbenschwanzraupe, jetzt als einzige Spur das abgefressene Blättchen. Dafür ein Schwebinsekt.

Im von mir aufgerollten Brombeerblatt wirft sich schützend ein Spinnlein über sein Eipaket.

Und das Johanniskraut blüht prächtig. Ein wunderschönes heilkräftiges Wildkraut, schon der Anblick vertreibt trübe Gedanken.

Kapuzina

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