Montag, 23. Oktober 2006

Hochzeit und Hoffnung

Hochzeit an der Ostsee. 6stündige Zugfahrt hoch, dann direkt in die Feier reingesprungen - leider nicht wirklich, ich stand ziemlich neben mir. Die Volkslieder der trink- und spielfreudigen dänischen Kapelle, das fröhliche Einheitsbrei-Gedudel machte mich, die ich besten Willens mitfeiern wollte, kribblig und nervös. Als Manfred erzählte, wie er mal eine deutsch-dänische Hochzeit miterlebt hatte, wo es ununterbrochen ganz ähnliche Musik gab, die aber immer lauter, aggressiver und schneller wurde und in Schlägerei endete, musste ich grinsen: genau das war mein Gefühl - ich könnte mich prügeln!
Das Brautpaar war natürlich aufgeregt, wollte nichts als ein schönes Fest und empfing uns herzlich. Obendrein hatten sie den ganzen Sommer damit zugebracht, ihre Scheune völlig neu zu bauen. Wir hatten das Loch der abgebrochenen alten Scheune gesehen und staunten jetzt über die Leistung, die sie vollbracht hatten.


Praktisch: motorisierter Flaschenzug (oben rechts).

Am nächsten Tag bei schönstem Wetter liefen wir zu Fuß, wir liefen und liefen - endlos liefen wir.

An dieser Windmühle kamen wir vorbei, "Hoffnung" steht darauf.

Auf einem Friedhof direkt am Abhang zur Ostsee las ich auf einem Grabstein vom Abenteuer eines 15jährigen, der um 1850 zwischen Afrika und Australien von "einer Windfee" ins Meer gefegt wurde.


Unten am Meer.


In den Stein gezoomt.

Abends gab es Filmpremiere in der neuen Scheune mit Miss Marples "16.50 ab Paddington" - mindestens 5mal schon gesehen, aber genau das richtige zum Abschluss dieses Wochenendes. Mit Beamer an die Wand geworfen in Kinoqualität - toll! Ein schöner Tag.
Nur das Brautpaar war fix und fertig.

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Der eisige Atem...

... des ersten Nachtfrosts hat Kürbispflanzen und Tomaten erledigt. Oh ihr armen Herkuleskeulen, es war euch diesmal nicht vergönnt, heranzureifen. Aber tagsüber wieder sonnig und warm.

Grüne Eier von Helmut. Vor Weihnachten noch kommen die Hühner in die Suppe, im Frühjahr schafft er sich neue an. Und Walnüsse braucht er nicht, weil er nicht mehr gut beissen kann.


Impression aus letzten Tomaten und Peperoni.


Unterm Nussbaum Berge von Walnüssen.


Der Eisenhut hat schöne Knospen.


Ecchinacea.

Dienstag, 10. Oktober 2006

Endlich wieder richtig gearbeitet...

... bei schönstem Wetter.


Samenkapsel von Jungfer im Grünen


Kapuzinerkresse

Montag, 9. Oktober 2006

Pfaffenhütchen in Oderberg

So ein goldener Herbsttag heute, dass ich die Strümpfe noch mal auszog. Spaziergang in Oderberg am Friedhof hoch zum Pimpinellenberg. Am Wegrand stehen Sträucher mit wachsartigen rosa Fruchtkapseln, manche geöffnet, knallorange Samen:


Das ist ein Pfaffenhütchen, wurde ich informiert, giftig, aber Vögel mögen es.


Ausblick vom Pimpinellenberg über einen verlandeten Arm der Oder.


Wunderschön, aber verbinde ich irgendwie mit Bierwerbung.

Sonntag, 8. Oktober 2006

Taubenkropf und Kuh am Deich

Besuch von junger Familie mit Baby. Sehr nette Familie, sehr nettes Baby. Warum aber müssen sich Babys so lauthals mit der Verdauung quälen, mit Zahnen, warum saugen sie dermassen an der Energie aller anderen? Und sind trotzdem so sinnlich liebenswert, so frisch und unverbraucht fröhlich, dass ich die Störungen aushalte und die besondere Ausstrahlung geniesse. So wie früher, aber ohne Verantwortung.


Langer Rundgang an der Oder.


Kuh im Feuchtgebiet.


Der Spezialist identifiziert diese Pflanze als Taubenkropf oder Leimkraut.

Samstag, 7. Oktober 2006

Walnüsse ...

... lagen viele unter dem Baum, als wir heute ankamen. Meine Sammel- und Vorratsmentalität stieg sofort hoch. Dabei schaffen wir sie gar nicht und könnten damit handeln gehen, unser alter großer Baum trägt so gut.


Schade um die kleinen Herkuleskeulen, sie werden nicht durchkommen.

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Kostümfundus Adlershof

Die Treppen runter zu einer unscheinbaren Kellertür zwischen dicken Rohren, um zwei Ecken rum ein paar Puppen in historischen Klamotten, noch eine Tür und dann - ein unüberschaubar riesiger Keller, labyrinthische Gänge, Regale bis unter die Decke voller Requisiten, Kostümen, Dekorationen, jetzt erst mal Punkt und Luftholen.
Es ist wirklich atemberaubend, was sich da in Jahrzehnten aus Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen angesammelt hat. Ich wurde angesaugt von all den Gegenständen vergangener Epochen, ich verlor mich in den Gängen und Manfred meinte, er dachte schon, irgendwas hätte mich verschluckt und zu einem Teil dieser Sammlung werden lassen.


Ein Heiliger für meine Sammlung.


Die Fleischabteilung.

Ritter, Rosen und Skelette:


Hält sich länger im kühlen Keller.


Herr Fuchs und Frau Elster


Auf der anderen Seite der S-Bahn-Brücke.

Montag, 2. Oktober 2006

Herbstlich betrunken

Am Feldweg gären die Äpfel. Ich schiebe das Rad langsam durch den Apfelmatsch. Ein umwerfend starker Geruch.


Stilleben mit Axt.

Die Dorfkneipe war voll gestern abend, im Fernsehen liefen die schönsten Hits der 70er, Tränen lügen nicht, und es gab wieder Choriner Bier, wovon ich eins zuviel trank.

Kapuzina

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