Freitag, 23. Mai 2008

Schlaue Biester...

...diese Ameisen, quetschen sich an der Leimring-Schnittstelle nach innen auf die unbeklebte Seite und überwinden so das Hindernis. Sofort das Band straffer gezogen, aber ist eigentlich egal - dieses Jahr sind kaum Blattläuse im Baum, die neuen Triebe schon lang und die meisten Kirschen außerdem abgefallen in der Trockenperiode.

Es blüht an allen Ecken und Enden.


Lupine im roten Ginster, wie gemalt.


Biene in Phacelia.

Okra und Kiwano kümmern angefressen zwischen krümmeligen Ameisenlöchern dahin. Etwas 1:10 verdünnte Brennesseljauche zur Stärkung gegeben, vielleicht schreckt der Geruch die Ameisen ab... ich glaub es nicht wirklich.

Jetzt wird es höchste Zeit für den Vorgarten.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Geleimt?

Ob es gelingt, ist fraglich. Den Leimring korrekt um den Kirschbaum gebunden. Die erste Ameise quält sich durch die klebrige Masse und überwindet erstaunlicherweise das Hindernis, langsam torkelt sie den Reststamm hinab, vermutlich eine starke Kriegerin. Alle anderen aber sind gewarnt, sie riechen zwar den Blattlauszucker, aber auch den Warnstoff der Kriegerin. Getrieben krabbeln sie wirr scheinend am Rand des Leimrings entlang, betreten ihn aber nicht. Sie verständigen sich durch Pheromene - Informationsduftstoffe, die durch ihre Vielschichtigkeit eine Art Sprache darstellen - so wurde es in der Ameisendoku erklärt.


Suchende Ameise.

Im Liebesgrund plötzlich Rauschen und Geschrei, ein Fasan (ja, diesen Vogel kenne ich von alten Gemälden, Stilleben mit Fasan ist ja ein nicht seltenes Motiv) flattert aus dem Feld und hoch auf einen Baum. Als ich näherkomme, entfernt sich geräuschvoll ein weiterer nicht ganz so prächtig aussehender Vogel, ich glaube, es ist das Weibchen dazu. Leider habe ich Foto nicht schnell genug parat, schade schade. Als ich später den Weg zurückgehe, flattern die beiden wieder von genau derselben Stelle auf. Ich gucke mir das Fleckchen sehr aufmerksam an, finde aber nichts Auffälliges.


Ein Falter im Liebesgrund.


Zitronenfalter im Garten.


In Angermünde im Restaurant am Markt. Ich aß Kohlroulade.

Dienstag, 13. Mai 2008

Mein uckermärkisches Lilienhähnchen .....

... falls es denn eins ist, hat sich seit zwei Tagen auf dem Schnittlauch niedergelassen.


Beknabberter Halm mit rothosigem Lilienhähnchen.


Der ganze Hang voller blühendem Flieder - in der Dämmerung entfaltet sich der volle Duft. Zu viel auf einmal, deshalb fast schwer zu ertragen, das süssliche Klima.


Eins der zahllosen Ziergräser - eventuell sogar unter Schutz stehendes kontinentales Trockengras?


Ländliches Ackergerät.

Sonntag, 11. Mai 2008

Heisser Sand

Allein und zu heiss für alles. Länger mit dem Solarbaukasten rumgespielt, ohne was Vernünftiges zustande zu bringen und in alten Kraut und Rüben-Heften gelesen. Erst gegen Abend in Schwung gekommen - und wie: Fenster geputzt, gewischt, dabei eine interessante Doku über das Leben der Ameisen gehört, dann raus in den Garten.
- Heute ist Feiertag, da wird nicht gearbeitet, ruft der alte Nachbar zur Begrüßung.
- Ich arbeite gar nicht, ich pflanz nur schnell die Kürbisse in die Erde. Bis zur Lindenstrasse sollen die drin sein.
- Ach, Lindenstrasse gucken Sie, na, wir gucken immer Verbotene Liebe, sagt seine Frau. Sie kann so herrlich laut lachen, beide sind bester Laune.


Grüne Raupe nagt an meiner Veronika.


Akelei.

Wo ich hacke, ist nur heisser Sand und Staub.
Als ich das Gurkenbeet vorbereite, informiert mich der andere Nachbar, dass seine Edeltannen von Schädlingen befallen sind, die Nadeln fallen alle ab und er wird heute noch alle kranken Zweige abschneiden und eine Tanne ganz verbrennen. Er steht da mit seinem Söhnchen und beide sehen ganz ernst und hilflos aus. Seine Edeltannen sind mir eigentlich egal, aber ich gehe zum Zaun, bin interessiert und lasse mir die kranken Bäumchen zeigen. Naja, wegen der Nachbarschaft.

Samstag, 10. Mai 2008

Solarmodell

Knallheiss in der Mittagshitze, ich sitze im Schatten und baue eine kleine Solarwindmühle auf. Sie funktioniert grossartig!
Mir fällt ein, dass ich noch einen ganzen Solarbaukasten hier habe mit zwei Zellen und Hintergrundinfos. Ich lese, dass die beiden Zellen bei Parallelschaltung mehr Spannung erzeugen und bei Reihenschaltung mehr Kraft. Aha. Leider sagt mir das nichts. Ich lege eine Reihenschaltung und klemme drei Butterblümchen dazwischen, die sich flott drehen.


Die Windmühle.

Ich dachte schon, wegen der Lilienhähnchen würde keine einzige Lilie blühen, jetzt erscheinen aber doch ein paar Knospen.
Einige exotische Pflänzchen habe ich ausgepflanzt, die müssten sich gut entwickeln, wenn das Wetter so heiss bleibt: Kiwano - afrikanische Horngurke, Okra - Nahrungsmittel in Afrika, Schönranke - Kletterpflanze aus Chile und Andenbeere.


Links Okra, rechts Kiwano.


Der erste blühende Boretsch.

Schrottfrachter

Einige Ausflügler begegneten mir am Kanal auf dem Weg nach Stolzenhagen. Darunter mit Helm und Rennradoutfit wie ein einziger Luftzug vorbeirauschende, aber auch gemütlich quatschende Großelterngruppen auf holprigen Drahteseln und Familien mit Kindern - die mich daran erinnern, wie ich mit meinem Sprössling früher oft hier langradelte, uff, das scheint mir lange her, gerade wird mir so wehmütig zumute.


Riesendistel am Kanal, zum Vergleich mein Fuss Grösse 37.


Plötzlich ganz nah einer der extrem langen polnischen Schrottfrachter, 'Bydgoszcz' steht drauf, der fährt dann wohl nach Bromberg.

Freitag, 9. Mai 2008

Veronika der Lenz ist da...

... jetzt hab ich dieses Lied dauernd im Kopf. Was man da so alles drin hat. Aber die Veronika hat tatsächlich zu blühen begonnen.


Veronika gegen Abend.

Kleine mickrige Okras gepflanzt, ich bin gespannt, was daraus wird.
Kurz vorm Dunkelwerden ist es draußen besonders schön, allerdings auch besonders viele Mücken unterwegs, da noch schnell die Brennesseln am Hang ausgerissen.


Die grasartig aussehenden Teile zwischen den Bodendeckern sind bald blühende Glockenblumen, hinten das Tischchen hat langsam eine gefährliche Schieflage angenommen und der Löwenzahn kommt morgen weg.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Walnussblüte

Es ist richtig heiss. Brutal schlägt der Spaten auf die steinharten Erdschollen ein. Der Blick fällt auf blühenden Ruccola, der den Winter überstanden hat. Na gut, ich lass ihn stehen, vorerst jedenfalls.


Der Nussbaum blüht.


Goldene Wanze.


Der Ort vom Kanal aus.

Mittwoch, 7. Mai 2008

Mehr Schleim

Es ist schon wieder zu trocken, der Boden steinhart. Bisher giesse ich kaum was - damit die Wurzeln der Pflanzen tiefer treiben, aber ein kräftiger Guss wäre schon schön.

Durchs Tor mit den drei Engeln auf den Friedhof. Efeu, lichter Schatten, Vogelstimmen. Auf der Suche nach dem Grab der alten Frau, die meine Gärtner-Lehrmeisterin war. Es hat keinen Grabstein, niemand wollte dafür zahlen. Ich finde es nicht.

Am Hölzchensee ist es fast einsam und wild, nur manchmal trägt der Wind Fetzen des Gesprächs eines telefonierenden Anglers zu mir rüber. Muss der nicht eigentlich ganz still sein, damit die Fische beissen?


Der Hölzchensee.


Zwischen der Entengrütze wieder dieser grüne Schleim.


Und fickende Käfer, die immer wieder beschwerlich vor meiner Linse flüchteten.

Kapuzina

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