Freitag, 8. Mai 2009

Gewittrig

Der Himmel kommt runter, Blitz und Donner rücken dunkel näher. Gut, dass ich nachmittags noch was geschafft habe, die Tomatenecke vorbereitet und die mickrigen selbstgezogenen Pflänzchen ausgesetzt.
Jetzt strömt der Regen laut aufs Dach und es grollt mächtig.

Kornblume mit Hand von Nachbars Töchterchen.

Blühender Schnittlauch.

Und ein flüchtender Ohrenkneifer, weshalb er unscharf ist.

Freitag, 1. Mai 2009

Von Störchen

Das Paar steht minutenlang bewegungslos im Nest. Beobachten sie was, halten sie Zwiesprache, schlüpfen die Jungen? Ein fremder Storch nähert sich, zieht Kreise, lautes Klappern, er entfernt sich wieder.

Dorfstorch.

Der Nachbar hat bei unserem Rasenmäher jetzt auch noch das Schneidwerkzeug ausgetauscht, allerdings nur für seine eigene Wiese, dann baut er wieder das alte ein, netterweise will er es vorher schleifen lassen.

Donnerstag, 30. April 2009

Vorgartenrasen

Er kommt. Und zwar am besten an den Stellen, wo wir noch mal langgetrampelt waren, geradezu in Fussstapfenform. Das empfohlene Festdrücken, das wir vernachlässigt hatten, scheint also sinnvoll zu sein. Dazwischen erholen sich erstaunlich viele Maiglöckchen, die dann bald im zarten Grasflaum blühen können.
Der Rasenmäher vom Nachbarn ist kaputt. Er leiht sich unseren aus und damit kommt der endlich mal zu einer Wartung. Luftfilter gereinigt und Benzintank wieder befestigt, der hing ganz lose an einer Schraube, berichtet der Nachbar.
Die in Spiralenform gesäten Radieschen sind prima gekeimt, sieht richtig abwechslungsreich aus. Der Flieder blüht bombastisch, die Mücken stechen fies und geregnet hat es immer noch nicht.
Beim Abholzen des toten Mandelbäumchens fasse ich versehentlich in eine verrottende Maus, natürlich ohne Handschuhe. Uuäääh - ich rase ins Haus und desinfiziere mit reichlich Wodka.

Mausrest neben Zitronenmelisse.

Veronika beginnt schon zu blühen.

Montag, 27. April 2009

In Schmalkalden...

...sind auch die Gullideckel sehenswert.

Hier traf sich wieder die skurrile Gesellschaft aus Ost und West, nämlich die Nachkommen des Lokomotivführers Michael Geib aus Stanislau in Galizien, der war mein unbekannter Urgrossvater.

Der Kern der Stadt besteht fast nur aus alten Fachwerkhäusern, meistens aus dem 16. Jahrhundert. Dieses Haus fällt aus dem Rahmen mit seinen zierschornsteinähnlichen verbindungslosen Holzröhrchen und den gotisch anmutenden Fensterbögen.

Die Stadt ist schön, sehr geschichtsträchtig, wurde im Mittelalter reich durch Erzabbau und wirbt heutzutage um Studenten, indem sie deren Semestergebühren bezahlt, sofern sie ihren Erstwohnsitz dort haben.

Ausflug nach Meiningen. Viel Zeit war nicht. Die Formulierung auf der "Gedenktafel" finde ich witzig. Stolz darauf zu sein, dass eine Berühmtheit zufällig hier Rast hielt auf der Flucht. Wie viele flüchtende Menschen zu allen Zeiten rasten irgendwo.

Mittwoch, 22. April 2009

Blauer Schwede

In der Kammer beim Entrümpeln 12 Saatkartoffeln gefunden, die hatte ich letzten Herbst in der Domäne Dahlem gekauft und ganz vergessen. Hat schon lange blaue Triebe, der blaue Schwede. In die Erde versenkt und Kapuzinerkresse drumrum.

Gleich wirst du zugedeckt, nun wachse und gedeihe, Kartöffelchen.

Im Vorgarten grünt trotz gewissenhaften Wässerns bisher nur das Unkraut, gerade hab ich ein paar Vögel weggescheucht. Der Himmel hat sich bedeckt, drei Tröpfchen sind in den Staub gefallen und Donner in der Ferne.

Dienstag, 21. April 2009

Aus drei mach vier

Sie fühlen sich unterm Nussbaum wohl. Jedes Jahr wird es eine mehr.

Montag, 20. April 2009

Selbstversuche

Die Ernte des Tages: Löwenzahnknospen, Queckenwurzeln, Brennnesseln und Sauerampfer.

Weil RosenResa mich neulich davor gewarnt hat, Löwenzahn zu essen, fand ich beim Googeln durch zahlreiche interessante Seiten zum Thema (z. B. gibt es bei chefkoch.de 105 Rezepte mit Löwenzahn) auch eine, auf der steht, dass man nach Verzehr grosser Mengen Bauchschmerzen bekommen kann wegen des gering giftigen Milchsaftes (Bitterstoffe, Harze, Triterpene - nein, ich gucke jetzt nicht, was Triterpene sind, sonst begegnen mir noch chemische Formeln) in Stängel und Blatt. Es kommt also mal wieder auf die richtige Balance an.

Zwei Handvoll Löwenzahnknospen (ohne Stängel natürlich) wurden bei mir zu einer Art Omelette, dazu Quark. Das schmeckte so gourmethaft grossartig, dass ich fast das ganze Omelette gegessen hatte, bevor ich dran dachte, ein Foto zu machen.

Der Rest vom Fest - der Geschmack der Knospen ist mildherb-saftig.

Queckenwurzeln kleingeschnitten zu Tee köcheln, der schmeckt ein bisschen nach Eisen und ein bisschen süss. Und aus dem Sauerampfer wird morgen Suppe gemacht.

Sonntag, 19. April 2009

Am Kanal links ...

... sieht man auf der anderen Seite die Sonntagsradfahrer.

Nicht auf Sonntagsradler, sondern direkt am Ufer aufs Wasser gehalten.

Samtweicher gewürziger Duft im Wäldchen, der von diesen kleinen gelbroten Blüten stammt - die Büsche breiten sich bis zum Wasser aus.

Kapuzina

Zwischen Uckermark und Berlin

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