Mittwoch, 1. Februar 2012

Lanzarote - Hilfe, Vulkan!

Mal eben den kleinen Vulkanhügel direkt beim Hotel besteigen, bestimmt führen Pfade hoch, sieht doch ganz so aus. Gesagt, getan. Nur ist er steiler als gedacht, höher auch, der Pfad war ein Irrtum und auf dem Geröll kann man schnell mal ausrutschen. Als ich mich kurz umdrehe, kommt leichte Panik auf, runter wäre jetzt aber noch schwieriger, also lieber wieder nach oben konzentrieren. Dann schweben abgebrochene Vulkanflussreste über mir, ich will doch lieber runter, Hilfe. Die Rettung kommt in Gestalt eines herannahenden Deutschen, der mich kurz entschlossen an der Hand nimmt: So schaffen Sie es, ist nicht mehr weit… und plötzlich kommt mir meine Angst ganz lächerlich vor, ich fühle mich fast wie Geissenpeter, schon bin ich oben, bedanke mich mehrmals für die Hilfe.

Erkaltete Lavablasen, würde ich sagen.

Hinterm Kraterrand auf der anderen Seite bequeme Pfade für den Rückweg.

Zurück in Playa Blanca, die Türme gehören zu einem der Nobelhotels.

Typische Steinhäufchen am Geröllstrand.

Überfluss beim Abendbuffet im Hotel, was wählte ich denn heute: Schattenfisch, Avocadocremetörtchen mit Krabben, etwas Rindslende, Meeresfrüchtesalat, Tintenfischringe, Salate von Rote Bete, Zucchini, Möhre, Kürbiswürfelchen in Knoblauchöl, dann Erdbeerchen, Melönchen, Ziegenkäse. Ich werde wohl als runde Kugel enden.

Adieu sibirische Peitsche!

Sciencefiction oder Computerspiel denke ich, als der Bus über Land rast, kaum Vegetation, die Vulkangebirge erheben sich nackt und faltig, noch genauso kahl wie vor 16 Jahren, als ich schon mal auf Lanzarote war. Ich kann die Augen kaum abwenden, freue mich schon auf ausgedehnte Fotosessions im Lavageröll.
Alles wie im Traum, die Wärme, das Hotel auch, beim Betreten der grossen lichtdurchfluteten Halle mit mächtigen Kakteen und Palmen wähne ich mich kurz in arabischen Emiraten.

Hinten Swimmingpool, davor Rauchersofas, ganz hinten Atlantik

Entlang der Küste Hotels und Bungalows ohne Ende. Und da der Leuchtturm

Und beim Abendspaziergang winkt der Kaktus mit seinen Knospen.

Dienstag, 24. Januar 2012

Glitzer

Auf polnischer Seite der Oder, Raureif über der Gegend.

Die Sonne schafft den Nebel nicht weg.

Am Ufer in Gozdowice, im Sommer verkehrt hier eine Fähre.

Da liegt sie ja, etwas seitlich.

Verwunschene Gegend, hier wird auf einer Tafel Rentierzucht angezeigt, zu sehen sind aber nur Hühner.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Klebereiweiss

Der Sohn, neuerdings Vegetarier, fragte, ob ich schon mal was vom Fleischersatz Seitan gehört hätte. Hatte ich nicht. Las jetzt aber, dass es sich um gewürztes Klebereiweiss aus Mehl handelt und einfach selbst herzustellen ist - das probierte ich gleich mal aus.
Mehl mit Wasser zu Teig kneten, wasserbedeckt mind. 1/2 Std. in den Kühlschrank, dann die Stärke so lange auswaschen, bis das Wasser nicht mehr milchig ist.

Das ist es also: Klebereiweiss oder auch Gluten.

Im Sud mit Zwiebel, Kümmel, Essig, viel Sambal Oelek und doppelter Menge Gemüsebrühwürfel die kleingeschnittenen Glutenstücke gekocht, sie gehen dabei etwas auf.

Ein appetitanregenderes Foto kriegte ich leider nicht hin. Aber mit Rosenkohl schmeckte es ganz vorzüglich.

Sonntag, 1. Januar 2012

Preziosen

Neujahrsspaziergang. Nieseligwarm und es dunkelt schon wieder. Die Luft tut gut.

Auf dem Weg ein Pfandhaus.

Hinter schweren Gittern wertvolles Glitzern. Kostbarkeiten, die nicht mehr ausgelöst werden konnten. Umgibt diese Dinge noch die Verzweiflung der Vorbesitzer?

Freitag, 2. Dezember 2011

Auge

Anfang Oktober einen edlen 3äugigen Rosenzweig bis zum 1. Auge in die Erde gesteckt, so empfehlen es diverse Gartenforen. Das ist immerhin zwei Monate her, bisher sind die Äuglein prall, ich bin gespannt, ob was draus wird.

Dienstag, 8. November 2011

Laub

Früher liess ich es einfach liegen, über den Winter wärmte und nährte es den Boden, im zeitigen Frühling dann eine kurze matschige Phase auf der moosigen Wiese, bald darauf zerbröselt unter der Kraft jungen Grüns, die Reste weggesaugt im Rasenmäher.
Seit einigen Jahren schon harke ich das Laub stundenlang zusammen, und das über Wochen, obwohl völlig sinnlos, solange die Blätter noch fallen. Mein Blick hat sich geändert, ich empfinde das sauber Geharkte als schöner - wie konnte es so weit kommen? Hat das eindringliche Klagen des Nachbarn wegen unseres Nussbaumlaubs auf seinen Wegen mich umschwenken lassen, mache ich aus Integrationswillen das Spiel jetzt mit? Oder die laubfegende Alte gegenüber der Bushaltestelle, der ich neulich zurief, wie schön golden dieser Herbst doch ist, worauf sie sagte: na, Sie fegen ja kein Laub. Sie irrt, die Alte. Schade eigentlich.

Und dann gibt es in Oderberg noch diese Gasse, die mal so und mal so heisst.

Samstag, 29. Oktober 2011

Tag des Feuers


Ab mittags verzog sich der Odernebel - ein schöner Herbsttag.

Der Nachbar rückte mit Spiritus und Sohn an. Es war einiges zu verbrennen, seine übers Jahr abgeholzten Fichten, Kiefern und Koniferen nahmen schon die ganze Böschung ein, meine paar Essigbäumchen, bisschen Totholz und Gestrüpp gingen darin völlig unter.


Viele Stunden dauerte die Aktion. Es wurde hexenverbrennungsheiss.


Abends dann Stockbrot und Räucherfrikadellen, dazu ein Bier. Die Glut schwelt sicher bis morgen abend, ich geh gleich noch mal gucken.


Und dann war da noch ein Radieschen, das ich zu ernten vergessen hatte. Archaische Grosse Mutter in Rot.

Samstag, 1. Oktober 2011

Seltsame Raupe

Schuppenförmige platte Segmente mit nahezu 45º-Winkeln, in den Ecken helle Punkte.

Kapuzina

Zwischen Uckermark und Berlin

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