Mittwoch, 1. August 2012

Nach einem heissen Tag

Abends aufs Rad schwingen und in die warmen Brisen der Oderauen.

Das Wasser im Fluss steht hoch. Bei niedrigerem Stand kommt man ein paar Meter weiter.

Immer wieder beliebtes Motiv, die Kirche von Bielinek diesmal im Fluss.

Eisenhüttenstadt

Komplett in den Anfangsjahren des real existierenden Sozialismus gebaut. Nur junge Arbeitskräfte durften in den 1950er Jahren in die Stadt ziehen, deren Wohnungen damals zum gehobenen Standard gehörten. Zur Zeit werden wegen starker Schrumpfung der Bevölkerung ausserhalb des Stadtzentrums ganze Wohnblöcke abgerissen. Bei unserem Rundgang am Samstagnachmittag sind nur wenige Bewohner zu sehen.

Eisenhüttenstadt hiess noch bis 1961 Stalinstadt. Wer in Stalinstadt geboren wurde, hat das auch heute im Ausweis stehen, Änderung nicht möglich.

Breite Wohnstrassen mit viel Grün. Hier das Rathaus.

Und Verfall.

Die Schilder am Bahnhof halten nicht, was sie versprechen. Der müde und hungrige Tourist steht vor einem verrammelten Gebäude und kann noch nicht mal pinkeln gehen.

Freitag, 13. Juli 2012

Wildkraut, Beeren, Kleiner Fuchs

Zustandsbericht aus dem Garten: ungehemmtes Wachstum an allen Ecken und Enden, dicke Spillinge plumpsen vom Baum, enorme Beerenernte, saftige Radieschen gross wie Rüben, erste Freilandtomaten mit rötlichem Schimmer, Gurkenfrüchte vielversprechend, blaue Buschbohne bereits pflückreif. Der Salat schiesst in den Himmel, pengpeng.

Kleiner Fuchs im Alant.

Biene im Mohn.

Mohn im Regen.

Keine Ahnung, was das für ein Wildkraut ist.

Beinwelljauche stärkt Pflanzenimmunität, riecht aber sehr stinkig.

Feuer unterm Arsch

Draussen heiss baden mit Feuerchen drunter. Auf dem Gut Stolzenhagen.

Freitag, 6. Juli 2012

Grosser Stein

Dorfteich mitten in Neuendorf. Der kleine Ort bei Oderberg hat eine Attraktion...

Auf dem Weg dorthin .

Der grosse Stein. Ein Findling, an dem so um 1820 rum viel rumgesäbelt wurde, es sollte fürs Berliner Museum eine grosse Schale entstehen, der Stein wurde jedoch für zu weich befunden.

Mitten im Asphalt

Ausgehüpft.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Studie an Lilienhähnchen

Dieses Tierchen hat wohl wegen Achtung-Stopp-Farbe kaum Feinde, es hält sogar schön still, wenn es mit Nahlinse fokusiert wird. Und seine in Kothaufen gehüllten Larven wirken auch nicht gerade appetitanregend. Vor einigen Jahren hatte ich schon mal darüber berichtet, wegen Steinzeitnetz suche ich den Link jetzt aber nicht.

Hier labt es sich nicht an Lilien...

... sondern an Lauch.

Ganz nah.

Und wieder mal ein Blick in die geheime Welt der Läuse und Ameisen.

Samstag, 16. Juni 2012

Rosenkäfer

Im Mohn halten sie sich am liebsten auf.

Am Grund der Blüte zwei Rosenkäfer. Mit Nahlinse.

Blaue Libelle

Dieses zarte Geschöpf labt sich in der Dämmerung an Blattläusen im Dill.

Radun

Auf deutscher Seite der Oder östlich des Sumpfgebiets und ungefähr auf der Höhe von Criewen fällt der Blick auf ein langgestrecktes Gutshaus am polnischen Ufer. Es steht in Radun. Da fahren wir jetzt mal gemütlich im Auto hin. Die letzten 6 km Kopfsteinpflaster. Wären nicht die oberirdischen wackligen Strommasten, könnte man denken, im Nirgendwo zu landen.

Etwas abseits vom Gutshaus ein idyllisches Bild.

Wendet man sich um, wird es noch idyllischer, hinten jenseits der Oder der Oder-Neisse - Radweg.

Als wir schon zurückfahren wollen, finden wir die Ruine der alten Friedhofskapelle zwischen dicht belaubten Bäumen. Zwischen namenlosen Gräbern durch den Eingang...

... und ins Innere der Ruine.

Verfallene Flugzeugwerke Rangsdorf

In Rangsdorf bei Berlin siedelten sich vor dem Krieg die Bücker Flugzeugwerke an. Nach Kriegsende wurde das Gelände bis 1994 von der sowjetischen Luftarmee militärisch genutzt. Heute ist ein Grossteil der Anlage verfallen, allerdings auch stark abgesichert, der Hauptzugang versperrt. Aber natürlich finden wir abseits davon ein Loch im Zaun.
Schon nach ein paar Schritten ein grasbewachsener Hügel, der sich als zugeschütteter Bunker entpuppt.

In der anderen Richtung die Flugzeughallen.

Aussenwand mit Schusslöchern?

Einige Halleneingänge sind vernagelt, bei anderen hängt das Deckengerüst gefährlich durch. Aber bei dieser hier braucht man die lose angelehnte Tür nur wegzuschieben.

Hammer und Sichel ...

... und Lenins Konterfei erinnern an die Sowjets.

Hinter der Halle weitere Räumlichkeiten.

Eingewachsener Müllbehälter, der vom Baum quasi hochgeschoben wird.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Zerkratzt und zerstochen

Tage der lahmen Knochen und zerschundenen Hände. Natürlich lieber ohne Handschuhe gearbeitet, Nessel am Stängel angefasst brennt ja nicht. Aber die drumrum schon und die fiesen Stacheln von Himbrombeere - aua. Gestrüppkompost zu 3/4 abgetragen, Gurken und Bohnen gelegt, gehackt, gezupft, gerissen. Die ukrainischen weissen Minierdbeeren, die im Topf geschützt übern Winter kamen, haben jetzt auch ein feines Plätzchen gefunden, blühen aber noch nicht.

Blühender Beinwell

Steinzeitliche Kletterhilfe für Stangenbohne Blauhilde

Freitag, 4. Mai 2012

Echs des Tages

An der Südseite des löchrigen Gemäuers zur Mittagsstunde. Vermutlich lebt hier eine ganze Eidechsenfamilie, denn diese ist noch ziemlich klein und Unterschlupf gibt es viel zwischen den bröckligen Steinen.

Montag, 23. April 2012

Ameisenschwarz

... wimmelt es im Gestrüpphaufen. Und überall im Garten. Nachbars Töchterchen sagt, sie seien gut gegen Schnupfen. Ihr Vater erklärt, wenn man ein Taschentuch in einen Ameisenhaufen legt und sie damit reizt, spritzen sie Ameisensäure rein, die soll man sofort einatmen und kriegt davon freie Nase. Eifrig legen wir Taschentücher auf Ameisenhaufen und versuchen sie zu reizen. Klappt nicht so gut, sie haben anderes zu tun und sind gerade nicht angriffslustig. Zwei kleine schwach gelbliche Punkte immerhin sind die "Ernte" - und die riechen tatsächlich stark und scharf. Mit grossen Waldameisen soll das noch besser klappen.

Ameisen im Gestrüpphaufen.

Die Nahlinse offenbart Erstaunliches: Würmer werden nach oben geschleudert.

Kapuzina

Zwischen Uckermark und Berlin

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