Berlin

Montag, 26. April 2010

Dussmann das Kulturkaufhaus

Im obersten Stock raus auf den das Gebäude umlaufenden schmalen Gang, eine halbe Stunde ist Zeit zum Hin- und Hergehen und Fotos machen. Ich könnte mich noch viel länger hier aufhalten.

Zum Beispiel Bahnhof Friedrichstrasse

Und ein gespiegeltes Detail im Fenster gegenüber.

Dienstag, 13. April 2010

Kammerspiele Kleinmachnow

Wo läuft denn heute Boxhagener Platz in Berlin? Hm, alles umständlich zu erreichen oder man findet keinen Parkplatz. Aber hier - Kleinmachnow, gar nicht weit weg von uns.

20 Minuten Autofahrt, Parkplatz direkt vorm Haus. Grosser Saal mit wenig Publikum, statt Werbung wird man mit „Voulez-Vous“ und anderen Abbasongs einer Revivalband beschallt, ich komme mir vor wie in den 70er Jahren, nicht zuletzt wegen der Bestuhlung, in deren Holzrahmen Generationen ihre Namen schnitzten.

Montag, 29. März 2010

Prenzlauer Berg - Graffiti

Nahe Kopenhagener Strasse.

Ohne Graffiti wäre diese Stelle trist und öde.

An der Ringbahn.

Dienstag, 16. März 2010

Housefrauenbrettchen

Teresa bringt mir einen Teller Suppe hoch, den ich in der Pinselpause brav auslöffle. Dann fällt mein Blick auf das Brettchen unter dem Teller.

Ein Housefrauenbrettchen.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Unterschiedlich

Der Mann ist fort. Erst nach Polen zur Wellness, dann immer weiter östlich, Ukraine, Georgien, Moldavien, er weiss es selbst noch nicht genau, sechs Wochen hat er Zeit. Wellness ist nichts für mich, da werde ich krank. Ich halte diese Hotels, diese Lebensart auch für ein kleines bisschen dekadent, bin da eher der Schwarzbrot essende einfache Mensch. Die östlichen Länder besuchen - sehr gern, aber nicht im Winter, bin da eher der Maulwurf, der erst mit der Frühlingssonne aus seinem Hügel guckt.
Und was macht der Schwarzbrot essende einfache Maulwurf jetzt allein in seiner städtischen Höhle im Winter? Er renoviert sein Zimmer, das wollte er ja schon lange.
Also fing ich gestern mit dem Ausräumen an. Oh Mann, was sich da angesammelt hat. Flur, grosses Zimmer, alles jetzt vollgerümpelt, der Tauschticketberg immens angewachsen, eine Riesentüte Müll. Zum Schluss stand nur noch der Tisch mit Standcomputer da. Ich setzte mich dran und hatte ein ganz befreites Gefühl. Wozu braucht der Mensch so viel Besitz?
Andererseits: als ich das merkwürdige versilberte geerbte Teil wiederfand, das hinters Regal gerutscht war und dessen Sinn mir nie klar war, hielt ich inne, freute mich dran und trug es in die Küche, um es demnächst zu putzen. Dabei hatte ich es gar nicht vermisst.

Silberfüssiges Stöfchen - für Teekanne vielleicht? Oder extravagante Basis für Dekoration... schön eigentlich, so ein Besitz.

Dienstag, 2. Februar 2010

Charité - Museum

Menschliche Feucht- und Trockenpräparate hatte Virchow gesammelt - sein Motto: kein Tag ohne Präparat. Die wollte ich immmer schon mal sehen und also besichtigten wir sie an meinem Geburtstag.
Über drei Etagen geht die eindrucksvolle Ausstellung menschlicher Fehlbildungen, Verletzungen, kranker Organe. Und führt überdeutlich vor Augen, wie zerbrechlich die komplizierte gesundheitliche Balance sein kann. Die Raucherlungen zum Beispiel betrachtete ich lieber nicht genauer.

Vom Museum aus hat man Zugang zur Ruine des ehemaligen Hörsaals.

Hinter der zugefrorenen Spree der Hauptbahnhof.

Genau die richtige Unternehmung an diesem bitterkalten Tag. Und abends kamen die Gäste...

Was man so geschenkt kriegt, wenn man ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat: Voodoopüppchen, Kunstschnee, die zitternde Frau...

Sonntag, 17. Januar 2010

Spektakulös

Sich beim Zahnarzt sozusagen im Schaufenster ausgestellt behandeln zu lassen wie in dieser Kellerpraxis wirkt ein wenig mittelalterlich, wie auf Bildern von Hieronymus Bosch, wie Jahrmarktspektakel. Jedenfalls gucken die Passanten auch heute noch zweimal hin - ich kehrte sogar um für ein Foto.
Müsste auch mal wieder zur Vorsorge.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Schnee

Raffiniert gewandete Steinfrau am Rüdesheimer Platz.

Sonntag, 10. Januar 2010

Abriss und Aufbau

In der Schlossstrasse wird mal wieder abgerissen, diesmal das alte Wertheim. Oder eher abgetragen, Kräne mit saurierähnlichen Köpfen fressen sich behäbig von Stein zu Stein, damit die Konsumwilligen in der Einkaufsmeile nicht zu stark beeinträchtigt werden. Inzwischen kann man schon durch die Gebäudereste gucken.

Seit Wochen wird an dem alten Kaufhaus rumgeknabbert. Hinten die triste weisse lange Wand gehört zum neuen Karstadt. Trauen sich die Sprayer da nicht dran oder wird sie nachts bewacht?

Abrissdetail. Wie in Nachkriegsdeutschland.

Wo bis vor kurzem Woolworth stand, ist übrigens quasi über Nacht ein weiterer billig wirkender Einkaufskasten hochgezogen worden. Und ob der asbestbelastete Kreisel am Schlossstrassenende saniert oder abgerissen wird, ist noch nicht entschieden.

Montag, 7. Dezember 2009

Ginkgo

So genau und intensiv ich im Garten Wurm, Ameise und Gemüse betrachte, so flüchtig und ungenau guckend laufe ich meist durch die Stadt. Heute aber nicht.
Zum Brotholen über den leeren Kinderspielplatz und den kleinen Park dahinter. Eine alte Frau mit Einkaufsroller klaubte plastikhandschuhbewehrt noch nie gesehene Früchte auf. Massen davon unter zwei Bäumen, wie kleine Mirabellen. Ich hob eine auf, sie war ganz weich und roch schlecht wie alter stinkiger Käse. Etwas wichtig klärte die Alte mich auf, das sei die Frucht des Ginkgobaums, dieses Jahr trügen sie besonders gut, es müssten männliche und weibliche Bäume immer abwechselnd stehen, denn die Pflanze sei zweigeschlechtlich. Und den Kern könne man essen, sie hätte es neulich von einer Japanerin erfahren. Der Baum halte die schlimmsten Umweltsünden aus und werde uns alle überleben. Sie geriet regelrecht ins Dozieren, und ich dachte, dass sie früher mal Lehrerin gewesen sein könnte.

Der Baum.

Die Frucht.

Natürlich sammelte ich auch ein bisschen von diesem seltsamen Baumobst, machte mich in Wikipedia kundig und holte die Kerne aus der übelriechenden Hülle - jetzt stehen sie erstmal hübsch am Küchenfenster.

Kapuzina

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