Berlin

Sonntag, 29. November 2009

Eingeklemmt

Plötzlich greift eine der programm- und systemübergreifenden Tastenkombinationen nicht mehr, stattdessen muss mühsam mit der Maus ins Menü gestolpert werden, um ein Programm zu beenden, "alles markieren" funktioniert ebenfalls nicht mehr.
Auch am nächsten Tag hat sich das Problem nicht verflüchtigt. Was ist das? Hat sich jemand eingehackt und macht langsam alles kaputt? Besorgt durchstöbere ich Hilfedateien und Foren, ergebnislos.
Gegen Abend endlich tippe ich das "y", das heisst, ich will es tippen, aber es tippt sich nicht. Weil es mitsamt einem Krümel eingeklemmt ist. Nach seiner "Befreiung" funktionieren auch die benachbarten Buchstaben in Tastenkombination wieder.
Haha, wenn sich doch alle Schwierigkeiten so leicht lösen lassen würden!

Donnerstag, 12. November 2009

Die Nähmaschine...

... rattert und hinter mir rumpelt es - die Katze ist dabei, sich unter einiger Anstrengung ins Bücherregal zu zwängen. Scheinbar ganz behagliches Plätzchen.

Kitschiges Katzenfoto.

Sonntag, 8. November 2009

Stoffrausch

Potsdam - auf dem Weg zum Markt.

Der holländische Stoffmarkt in Potsdam findet dreimal im Jahr statt und ist ein Ereignis. Hierher strömen Frauen aller Schichten und Altersgruppen, die Fachkundigen mit nach innen gerichtetem Blick und die Laien auf der Suche nach Gardinen. Viele sind in Pulks von weiter her angereist. Konzentriert wird sich durch lange Gänge voller Tuch gefühlt, einige haben grosse Rucksäcke oder Rollwägen für die erstandenen Schätze dabei. Die vereinzelten Männer werden meist als geduldiges Anhängsel mitgeschleppt oder verkaufen selbst. Dabei gibt es doch auch heute noch Schneider und gern nähende Männer.
Oh, so feine Stöffchen - von fast geschenkt bis zu 100 € pro Meter. Die Sonne kommt schwach durch, das steigert Wohlbefinden und Kauflust. Ich arbeite mich durch die Gänge, der Tütenberg in meiner linken Hand wächst, während die rechte unentwegt Stöffchen streichelt und dreht und durchwühlt.
Die Ausbeute ist ordentlich. Zuhause packe ich einen Stoff nach dem anderen aus, begutachte ihn nochmal, lasse ihn zu Boden fallen, die Katze wirft sich in den Berg und findet es lustig, sich einzuwickeln, dann wandert alles in die Waschmaschine. Damit mit dem Nähen auch bald begonnen werden kann.

Ein Waschtrog voll Stoff.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Varziner Platz

Am nördlichen Ende des "Wagnerviertels", begrenzt von Ring- und Autobahn. Ein schönes Plätzchen.

Beim Süsskramdealer kriegt man ausgefallene Schokoladensorten, z.B. mit Grapefruit oder kandierten Rosenblättern, ich entscheide mich für eine mit Kürbiskernen und Kürbissplittern.

Sonntag, 6. September 2009

Sandstrand und IFA

Hin und wieder touristische Reizpunkte der Stadt geniessen.

Später schwülwarmer Abend am Bundespressestrand, keine Woche her, ganz überwiegend jungdynamisch wirkendes Publikum. Kleines Flaschenbier 4 Euro, einer davon Flaschenpfand. Wie viel Zusatzeinnahmen durch nicht zurückgebrachte Flaschen mag es geben?

Heute auf der IFA zur "Happy Hour". Es wird jetzt über neues Mediacenter statt des Uralt-TVs nachgedacht (allerdings gucke ich kaum noch Fernsehen). Witzig der sich selbst lenkende Staubsauger. Man trifft übrigens öfter auf nicht deutsch sprechendes Standpersonal - ich finde, kein gutes Aushängeschild für die Firma dahinter.

Am pompösesten aufgemotzt die Samsunghalle - das Bildpünktchen unter dem schwarzen Mund bin ich.

Sonntag, 21. Juni 2009

Türdetail

Türgriff am Nähmaschinengeschäft.

Sonntags geht man anders durch die Rheinstrasse, man denkt nicht an Brot und Biokörner, Billigdiscounter und neue Schuhe. Da fallen einem Details auf, die man sonst kaum sieht.

Montag, 15. Juni 2009

Die Zukunft des Geldes

Echtes Geld wird es gar nicht mehr geben, sagt der Mann an der elektronischen Rechenmaschine, der glaube ich von der Teleplomm eingesetzt wurde. Jedenfalls sind überall im Raum diskret deren Logos verstreut. Es ist die Lange Nacht der Wissenschaften und wir befinden uns in der TU, ganz oben im Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz. Eigentlich wollten wir den Roboter arbeiten sehen, wir dachten an Staubsaugen, Eierkochen usw. - aber der scheint müde zu sein und kann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Statt echtem Geld brauchen wir nur noch unser Handy, erklärt der Mann weiter, es wird in eine Kontaktschale gelegt - und schwupp hat man zum Beispiel sein Mittagessen in der Kantine bezahlt. Kreditkarten werden auch überflüssig, das Handy wird zum Portemonnaie schlechthin. Und wer ein bisschen Geld verleihen will, gibt die Summe in sein Handy ein, reibt es dann einfach an dem desjenigen, der gerade knapp bei Kasse ist - und schwupp ist das eigene Geld rübergeflossen.
Wir sind beeindruckt und altmodisch skeptisch. Die Fragen, die in mein Gehirn purzeln, sind erst eher nebensächlich, steigern sich dann allmählich. Soll das gute alte echte Hartgeld, die knisternden Euroscheinchen, soll das alles gar nicht mehr wahr sein? Wie viele Leute in den staatlichen Gelddruckereien verlieren dann wieder ihren Job? Wieviel mehr Missbrauch kann mit einem geklauten Handy getrieben werden als mit einem geklauten Portemonnaie? Wie ist es bei alten Leuten, die nicht mehr gut sehen, werden die hemmungslos geschröpft? Ausserdem: was, wenn irgendwann das alles nur noch Elektroschrott ist, weil die nötige Energie gar nicht mehr aufgebracht werden kann? Ganz zu schweigen von dem absolut durchsichtigen Menschen, der in keinem Bereich seines Lebens mehr eine Chance hat, unerkannt zu bleiben. Wahrscheinlich ist das aber sowieso schon so.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Ein sehr kleiner Ausflug

Obwohl vormittags noch die Sonne schien, schafften wir es, pünktlich mit einsetzendem Regen loszukommen. In Treptow bummeln war geplant - es wurde dann eher eine Autofahrt hin und her durchs Viertel, weil der warme Landregen so schön floss und man kaum Lust hatte auszusteigen.

Fabrikgebäude, dritter Hinterhof.

Fabrikdachfenster.

Auf der Brücke einer schon lange stillgelegten S-Bahnlinie, die zum Fussgängerpfad gestaltet wurde. Hier kann man bis zum Görlitzer Park laufen. Es war zwar zu nass, aber wir kommen wieder.

Samstag, 14. März 2009

Friedhof der Zirkusdirektoren


Am alten Domfriedhof der St. Hedwigs-Gemeinde rattern S-Bahnen im Minutentakt vorbei.


Mietshauszeile am Rand des Friedhofs - Wände stützen Grabmonumente.

Auf der Infotafel steht, dass hier irgendwo auch Theodor Fontane liegt. Wir finden ihn erst nicht, ein Gärtner gibt Auskunft: nebenan auf dem Hugenottenfriedhof. Da ist es - ein unauffälliges Grab mit unschön anmutendem dunkelgrauen Stein.
Gleich über die Strasse der Dorotheenstädtische Friedhof. Hier haben die Familien Busch und Renz kapellenartige Grüfte errichtet für die Zirkusdirektoren und ihre Frauen, Artistinnen und Schulreiterinnen, deren Künstlernamen waren Miß Constance, Micaela, Wasserminna...


Dramatisierter Friede-sei-mit-euch-Engel.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Zigeunermusik

Der Schnee bleibt liegen und lässt sich gut rollen. Man könnte Schneemänner bauen. Wir haben uns aber kurzfristig für etwas anderes entschieden. In der Volksbühne spielen Gypsy Queens und Kings.


Vor der Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz.

Auf den Treppenstufen bis ganz hoch drängt sich das tanzlustigste Volk, es ist heiss, der Saal bebt vom Rhythmus der Blasinstrumente, von Musik und Gesang, von der puren Lust der Künstler, im Takt mit sich selbst und den anderen und dem Leben überhaupt zu sein. Tatsächlich - sie bringen den Saal zum Kochen, die 20 Roma-Musiker auf der Bühne da vorn, sie schaffen es sogar manchmal, dass sich das "gesetztere" Publikum von den Sitzen erhebt und mitschwingt.

Ganz kleiner Moment.

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