Garten

Montag, 17. Mai 2010

Neues vom Rasenmäher

Der alte rasselt, röchelt schlimm krank, tut seinen Dienst nicht mehr, ein neuer muss her und zwar heute noch. Da steht das Riesenpaket also im Hof, die Aufbauaktion leisten Mann und Sohn, Öl & Benzin einfüllen, vertraut machen mit der Bedienung, sogar grössere Schnittbreite hat er. Und springt tatsächlich beim ersten Mal an. Nach ca. einer Stunde Mähen allerdings nicht mehr, gar nicht mehr, das Starterseil lässt sich nicht bewegen. Telefonat mit Baumarkt, man vermutet Kolbenfrass, weil angeblich zu wenig Öl eingefüllt, er soll zur Reparatur gebracht werden, zwei Wochen würde es dauern.
Öl nachfüllen bringt kein Ergebnis, wir stehen bedröppelt vor dem neuen Teil, können wir es so schnell kaputt gemacht haben, kann das denn sein?
Der Retter naht in Gestalt des an Rasenmähern aller Art interessierten Nachbarn, der unsere Verzweiflungsausbrüche schon mitgekriegt hatte. Anerkennend betrachtet er das Gerät, sachte legt er es halb auf die Seite, dreht an der Schnittkurbel, stellt es sanft wieder auf, zieht das Starterkabel - es läuft.
Zum Dank schenken wir ihm unseren alten Mäher, weil an seinem der Benzintank kaputt ist. Wir haben einfach kein Händchen für diese Art von Geräten.

Fliederböschung in voller Blüte.

Brombeeren vor Erdbeeren vor neuen Tomaten.

Eine Schubkarre Brennnesseln rausgerissen, Habanero-Chilis gepflanzt, Kapuzinerkresse und knollige Platterbse gesät, gehackt, gerupft, gezupft ohne Ende. Jetzt noch eine Folge Sopranos zur Entspannung.

Sonntag, 16. Mai 2010

Alles so schön grün hier

Die kleinen roten Blätter da im Dickicht sollen mal rote Rüben werden. Zwiebellauch ist überwuchert, Möhren scheinen gar nicht gekeimt. Nachbars Kinder, zur Begrüssung rübergekommen bei meinem ersten Gartengang nach zwei Wochen, gehen mit mir den Garten ab. Der Junge hat einen guten Blick für Pflanzen, muss aber alles nervend kommentieren: "Schöne lange Brombeerzweige habt ihr, musst du was von abschneiden, sonst stören die, esst ihr die überhaupt?" - "Wir gucken die nur an und sagen: was für schöne Brombeeren", sage ich ernst. Etwas verunsichert, ob wir wirklich so blöd sind, wagt er schliesslich ein schiefes Lächeln.

Der Rhabarber schiesst zum Himmel.

Veronika blüht.

Keine Ahnung, was das ist, taucht plötzlich an mehreren Stellen auf

Boden vorbereitet und von Berlin mitgebrachte schon blühende Tomaten eingesetzt, hoffentlich nicht zu früh.

Montag, 26. April 2010

Luftfeuchtigkeit

Wo ist sie hin? Selbst in Odernähe morgens kein Nebel. Der Boden droht schon wieder zu versanden. Die ganze Gegend wird zur Steppe werden, sagen Klimaexperten.
Aber noch sind die Regentonnen voll und bricht der Frühling aus allen Trieben.

Dickblattgewächs an Kuhschelle und kleinen Tulpen.

Stachelbeerblüten

Abends ein Feuer mit dem Nachbarn, zusammen hieven wir seine alte Tür zur Feuerstelle.

Die Zeit ist wieder reif für panierte Butterblumenknospen. Allerdings etwas viel Paniermehl genommen und nicht genug Knospen - es schmeckte diesmal ein bisschen wie Fischstäbchen ohne Fisch, ausserdem hätte Zitrone gut dazu gepasst.

Umsonst, schmackhaft, gesund.

Irgendwo ist mir gestern mein Ipod abhanden gekommen, vielleicht in der Schlange am Fahrkartenautomaten aus der Tasche geklaut. Mist. War ja schon älter und zerkratzt, aber ich vermisse ihn sehr.

Donnerstag, 8. April 2010

Aprilliebe

Es ist ganz schön warm. Socken aus, Hose hochgekrempelt und ran an den Spaten. Nachbars Töchterchen kommt mit gefüllter Minigiesskanne, trampelt aufs Geharkte und wässert neben die Saat. Sie pflückt ein paar Löwenzahnblätter, buddelt einen Wurm aus und bringt alles den Hühnern rüber.

Noch hält der Nussbaum sich zurück.

Im Schnittlauch: Uckermärkische Lilienhähnchen.

Mittwoch, 7. April 2010

Lila und blau...

... blüht es im Garten. Blausternchen unterm Nussbaum und in der Wiese, dazwischen Veilchen. Dazu Kuhschelle und Hyazinthen.
Das alte Nachbarspaar vom hinteren Grundstück sitzt still in der Sonne und begrüsst mich ungewohnt verhalten. Ich frage, wie es ihnen geht und sie sagt: "Nicht so gut." Lange Pause, ich denke schon etwas hilflos, mehr kommt nicht, da sagt er: "33 Bestrahlungen sind hinter mir, nächste Woche fängt Chemo an." Wieder Pause. Was soll ich sagen? Sie erkundigt sich nach meinen Eltern. Denen geht es auch nicht besonders.
Ich frage mich, wie viele gute Jahre ich eigentlich noch habe.
Aber dann packt mich wieder die Lust am Frühling. Das Beerengestrüpp in Form gebracht, kurz vor Sonnenuntergang noch Säuberung der Erdbeeren geschafft. Die Nachbarin ist bester Laune und schon mit der Giesskanne unterwegs, finde ich zwar etwas übertrieben, aber sie hatte gestern gesät.

Ein Veilchen.

Lila Kuhschelle.

Mittwoch, 31. März 2010

Ungemütlich kalt

In der Küche die Stellen neu gestrichen, wo wegen Feuchtigkeit immer wieder die Farbe abbröckelt. Sieht gut aus jetzt trotz etwas anderen Farbtons, jedenfalls viel besser als das Abgeplatzte vorher. Bis zum Sommer wird die Farbe wohl halten. Grundsätzlich müsste laut Fachleuten "das Haus durchgeschnitten werden und Teerpappe dazwischen", Riesenaktion also, die richtig viel kosten würde.
Noch hält es ja.
Die Radieschen keimen schon. Erdbeeren saubergemacht und Herbstzwiebeln gesetzt.

Einer der zahlreichen Engerlinge, es soll ein Mai- oder Junikäfer daraus werden. Aber Maikäfer habe ich hier noch nie gesichtet.

Dienstag, 30. März 2010

Hungriger schwarzer Käfer

Zwischen Lilien und Zwiebelspitzen ist er unterwegs...

... und macht sich über ein zartes Krokusblättchen her.

Blausternchen beginnen zu blühen.

"Was machst du 'n da?" begrüsst mich der Nachbar, als ich mit dem Filz im Hügel bei der Bretterbude kämpfe, von dem die Tulpen befreit werden sollen. "Ich buddele", sage ich dumpf, mehr fällt mir gerade nicht ein. Hier war zwei Jahre lang nichts gemacht worden, ein Wunder, dass die Zwiebeln überhaupt noch durchkommen.

Ein schöner Tag mit Kaffee und Kuchen in der Sonne.

Donnerstag, 25. März 2010

Rotköpfige Raupe

Nochmal zu den farbigen Bächen. Mit Suppenkelle etwas grüne Grütze ins Schraubgläschen gezwungen, aber zu viel Schlamm dabei.
Trotzdem später versucht, mit Nahlinse mehr zu sehen - nur Schlammkörner und unscharfe Winztierchen.
Dafür bewegt sich in der sonnigen Veranda eine Raupe zielsicher auf die Keimlinge im Riss im Betonboden zu, hält inne, frisst.

Rangetastet.

Fressender Rotkopf.

Dienstag, 23. März 2010

Geschafft

Bei schönstem Wetter das erste Beet. Möhre, Lauch, Rote Bete. Der Boden angenehm feucht, gar nicht mehr so kalt, Sandboden eben.
Auch Lilien gesäubert und Tulpen, etwas Kompost abgetragen, Spinnweben aus allen Räumen entfernt - langsam komme ich in Schwung.
Am Haus gibt es auch was zu tun: zum Beispiel einige Räume neu streichen und die Fenster von aussen. Bin ich ja gerade geübt drin.

Einen grossen gut erhaltenen Backenzahn neben den Hortensien aus dem Boden gezogen. Schwein, Kuh? Er sieht so frisch aus, merkwürdig.

Montag, 22. März 2010

Erdkontakt

Nach vielen Monaten der erste Blick in den nicht mehr von Schnee bedeckten Garten. Sieht aus, als ob hier schon was getan wurde, ist mein erster Gedanke - natürlich war ich es selbst, die im Herbst ein grösseres Stück umgegraben hatte, das war dann sozusagen durch Frost und Schneetuch konserviert worden.
In den Erdbeeren treiben büschelweise Zwiebelspitzen, Knoblauch, der letztes Jahr weggetrocknet und deshalb nicht mehr zu finden war.

Treibender Knoblauch, die jungen Spitzen schmecken leicht scharf und aromatisch.

Rhabarber kämpft sich ans Licht.

Diese emsigen Tierchen sind also auch schon aufgewacht.

Der erste Kaffee draussen in der Sonne, mit Jürgen auf Ziegelsteinsuche, in der Scheune genug gefunden.
Der Boden ist nicht mehr nass, morgen kann mit Beetvorbereitungen begonnen werden.

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