Garten

Freitag, 5. August 2011

Kompostkisten

Da stehen sie in der Garage, für die Lasur ist alles vorbereitet. Es könnte regnen, lieber nicht im Freien streichen, sondern an Ort und Stelle. Die Garage sieht allerdings verheerend aus, kaum Platz zum Arbeiten zwischen Schrott und Gerümpel, den Boden bedecken Sägespäne und abgebröckelter Putz der letzten Jahre, hm, erstmal aufräumen und entrümpeln, am besten nach nebenan in den Schweinestall, der ist eh schon vollgeschmissen. Ich trage zwei völlig kaputte Fahrräder rüber, eine noch vom Vorbesitzer stammende ca. 3m lange Gardinenstange, drei Kisten Holzklötze, eine Garnitur Autofussmatten, einen nie genutzten Kompressor, einen defekten Bollerwagen, zwei kaputte Liegen, ein grosses Konvolut Jalousien, sehr viele zusammengebundene Spanholzregalbretter, mehrere Behälter mit Elektroschrott.
Dann fegen, kann man ja mal mit den Wänden anfangen, die Aussenwand allerdings ist voll Salpeter, der ganze Putz kommt mit runter.
Naja, um es endlich doch kurz zu machen: die Aktion dauerte schon ziemlich lange und ich war zu einem verschwitzten Staubbündel mutiert.
Die Tat des Tages, das Streichen der Kisten, ging auch nicht so schnell wie gedacht, weil die verschiedenen Hölzer den Anstrich verschieden gut annahmen. Aber endlich:

Fertig!

Schön dann im Garten in der Abendsonne.

Spinne in Kapuzinerkresse.

Und ein Grashüpfer auf Sonnenblumenblatt.

Donnerstag, 4. August 2011

Molch und Mord

Leer sieht es aus an der Ecke, wo das Häuschen abgerissen wurde, und dahinter sticht der Plastikbehälter für Kompost besonders unangenehm ins Auge, der soll weg. Auf der Suche nach Material für neue Kisten in der Scheune schnell fündig geworden - endlich kann man mal was gebrauchen von dem ganzen Zeug, das hier so rumliegt. Zwei schöne grosse Kompostkisten aus Latten, Brettern und einem stabilen alten Bettrost sind bereits von Jürgen gebaut geworden. Zusammen 3 Meter lang, passen genau zwischen die Türen von Waschküche und früheren Kuhstall. Allerdings steht da schon was, der Alant nämlich seit einigen Jahren, dementsprechend ausgebreitet hat er sich, blüht auch gerade schön, schade drum, aber es gibt ja genug andere Stellen hier, wo er sich ausbreiten kann, eine Wurzelteilung hat er auch mal nötig, wenn auch nicht gerade in der Blüte. Er muss raus.

Wie nach einer Schlacht liegt die Wiese voll dahingeraffter Alantwurzel-Leiber. Doch hoffnungsvolle Knospen im alten Wurzelstock versprechen Wiederaufleben. Schon morgen werden sie an neuen Orten in die feuchte Erde versenkt.

Und beim Graswurzelentfernen an der Scheunenwand stosse ich auf ein kleines Geschöpf, das sich nach anfänglicher Schockstarre tastend zwischen die Mauersteine schiebt, weshalb ich auch nicht so gute Fotos davon machen kann. Es wirkt irgendwie blind, molchartig. Eine junge Eidechse vielleicht?

Samstag, 23. Juli 2011

Aufräumen

Zwei Tage haben die heftigen Regenfälle mit schlimmem Westwind gedauert. Erste Besichtigung des Gartens, Aufräumen ist angesagt. Die höchste Sonnenblume völlig entwurzelt, das Bohnengerüst umgefallen, Tomaten und Gurken mit Rostfleckenblättern.

Vom Regen ganz erstarrter Hüpfer.

Es fliegt schon wieder.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Möhre rotorange

Sieht gut aus und schmeckt auch gut.

Steine klopfen

Der Weg zum Garten führt an der Scheune vorbei. Und an einem Plumpsklohäuschen, das irgendein Vorbesitzer gebaut hatte. Das Plumpsklo selbst wurde nie fertiggestellt, der Schlüssel war lange verloren und das Häuschen stand immer schon funktionslos im Weg herum. Bis heute, da schlug sein letztes Stündlein - in drei Stunden wurde es von einem freundlichen Helfer niedergemetzelt samt Asbestdach, Holztür und niedlichem Fensterchen.

Letzte Plumpskloerinnerung.

Dann endloses Steineklopfen, denn die kann man bestimmt noch gebrauchen. Arbeit von Strafgefangenen und Trümmerfrauen. Naja, ich hab es geschafft. Nur der Schutt liegt jetzt noch rum und ich bin echt erledigt.

Letzte Trümmer und neue Perspektive.

Sonntag, 17. Juli 2011

Krokodilswetter

Wie im Tropenhaus vom Botanischen Garten, bedeckt und drückend. Dem Garten tut das gut, mir weniger, mühsam schleiche ich mich dahin, steh träge unterm Spillingebaum und seh die Früchte plumpsen, mmh, frisch und süss so direkt vom Baum. Die Ernte ist erfreulich, Stachelbeeren, Zucchinis, marmorierte Möhren (aussen rot, innen orange, sehr dekorativ, morgen ein Bild davon), erste Peperonis, Tomaten...

Insekt in Blüte von Stangenbohne Blauhilde.

Unreife Samenkapsel von Jungfer im Grünen.

Auch die Johannisbeeren unterm Nussbaum röten sich endlich.

Und die 16 Tomatenpflanzen sehen vielversprechend aus.

Eidechsen und hell- und dunkelgrüne Frösche huschen öfters vor meinem Schritt davon, in der Dämmerung schleicht der Igel vorbei, zur Zeit, wo aus der Scheune die Fledermäuse schwirren. Und gerade eben setzt ein kräftiger Regen ein.
"Jeder stirbt für sich allein" ist ausgelesen, das Fallbeil für Quangel gefallen und so, wie er es sich vorgestellt hat, stirbt er auch: der Kopf in den Sägespänen sieht noch den Blutfluss aus dem Körper sprudeln.

Montag, 4. Juli 2011

Blauer Falter

Zum ersten Mal in meinem Garten gesichtet, noch vor der grossen Regenzeit.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Zucchinis jung und zart...

... wandern zur Zeit vom Garten direkt in die Pfanne.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Minzeblattkäfer

Quietsch rumpel, ich schiebe den Handmäher durch die engen Wege im Garten, jeder Rutsch dreimal. Hohe zähe Gräser kriegt er zwar nicht klein, aber ein bisschen aufgeräumter sieht es hinterher aus. Schweiss läuft bei der Hitze, Kribbeln am Fuss, iihh, lauter Ameisen, ich schleudere die Sandale ab, wedele Bein und Schuh durch die Luft, habe offenbar eine Ameisenstrasse gestört.
Den Riesenbenziner übrigens krieg ich gar nicht die Böschung runter. Letzte Woche wollte mir jemand daran irgendwas an der Mechanik zeigen, drehte das Teil erst auf eine Seite, dann auf die andere. Als ich am nächsten Tag mähte, qualmte das Gerät wie kurz vor einer Explosion. Nachbar Heiko war zum Glück zu Hause und wusste Rat, bei der Umdrehaktion war Öl in den Luftfilter gelaufen, viel Öl, es tropfte richtig. Mit Benzin säuberte er sorgfältig den verunreinigten Bereich mitsamt Filter, füllte Öl nach - dann war alles wieder schick und kein Qualm mehr. Ich bin ihm sehr dankbar.

Eine Menge Minzeblattkäfer nagen an der Pfefferminze, bisher aber noch keine Plage.

Ringelblumen an Glockenblume. Die schönste Gartenzeit, sagte ich das schon mal?

Mittwoch, 15. Juni 2011

Sommergarten

Die Farben der Pflanzen werden kräftiger, Johanniskraut beginnt zu blühen - Sommersonnenwende ist nah.
Erdbeeren gibt es nur noch mickrige, dafür tragen die bonbonsüssen Himbrombeeren gut, eine konnte ich schon naschen, auch von Nachbars Kirschen, die inzwischen meterweit zu mir rüberhängen.

Keine Ahnung, wie die Pflanze heisst, sät sich immer wieder selbst aus.

Beliebtes Thema: Ringelblume mit Besuch.

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